Montag, 21. Oktober 2013

DAVID REECE - Compromise

Band: David Reece
Album: Compromise
Stilrichtung: Hardrock
Plattenfirma: AOR Heaven
Veröffentlichung: 25.10.2013
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Der amerikanische Sänger DAVID REECE hat sich nach langer Abstinenz zu einem wahren Workaholic gemausert. So hat der ehemalige ACCEPT-Shouter nicht nur seine alte Band BANGALORE CHOIR wiederbelebt sondern auch in Bands und Projekten wie GYPSY ROSE und REECE/KRONLUND mitgewirkt. Ganz nebenbei entstanden seit 2009 auch noch zwei Soloalben. „Compromise“ nennt sich das dritte Werk im diesem Bunde. Die Mannschaft hinter diesem Album liest sich wie folgt: Neben David Reece am Mikrofon konnten die beiden 7 WITCHES Musiker Jack Frost (guitars) und Ronnie Parkes (bass) und Paul Morris (RAINBOW, DORO etc., keyboards) sowie die Gastmusiker Christian Tolle (C.T.P.) und Andy Susemihl (U.D.O.)  gewonnen werden. Ein Drummer wird leider nicht genannt aber vielleicht hatte ja Angelo Sasso von RUNNING WILD zufällig Zeit, wenn Ihr wisst, was ich meine.

Für den Mix wurden Joey Vera (ARMORED SAINT) und Martin Kronlund angeheuert, der auch für das Mastering zuständig war. Aber genug der trockenen Theorie, lassen wir die Musik sprechen und da gibt es gleich etwas erfreuliches zu Verzeichnen – zumindest wenn man eher auf den klassischen Sound steht. Denn in der Vergangenheit hat sich Mr. Reece oft hinter düsteren und harten Gitarrenwänden versteckt. Das hat auf „Compromise“ ein Ende. Denn dieses Album tendiert eher in die Richtung der 2011er Scheibe mit seinem Spezi Kronlund.

Der Opener „Disaster“ sollte also von jedem Hardrockfan wohlwollend aufgenommen werden. Ziemlich flott und ohne Umschweife startet der Ami und seine Combo in dieses Album. „End Of It All“ ist allerdings ein ziemliiches Abziehbild des ersten Stücks und  es stellt sich die Frage, ob das so gewollt sein kann. „Fortunate Son“ ist indes ein ziemlich einfach gestrickter Song, der aber dennoch den Fuß mitwippen lässt. Die Ballade „Someone Beautiful“ bietet satte 5 Minuten gediegene Langeweile. Das kann das folgende „Along For The Ride“ ein bisschen ausbügeln. Ein typischer Reece-Midtempostampfer. Bei „Coast To Coast“ präsentiert sich der Ami dann in alter, oder besser gesagt neuer, Manier: Düster, sozialkritsisch und wenig eingängig. Direkt im Anschluss sorgt „All Roads Lead To War“ für den nächsten Dampfhammer, ohne allerdings richtig zu überzeugen. Ziemlich durchsichtig ist das Songwriting bei „Where My Heart Belongs“ – und auch der Rest der Platte ist nicht so stark wie sein Anfang. Mit „Evil Never Dies“ und „Treasure Hunter“ sind Songs, die auch auf die letzte Scheibe gepasst hätten und mit „Everything To Everyone“ lässt David Reece noch eine Ballade vom Stapel.

„Compromise“ hat richtig stark begonnen, aber schon beim zweiten Song mischte sich ein etwas fader Beigeschmack hinzu. Zwar ist zumidest die erste Hälfte des Albums bei Weitem nicht so dunkel und bedrohlich ausgefallen wie der Vorgänger, aber die zweite Hälfte weiß nicht so ganz, wo die Reise hinführen soll. Auch die allgemeine Qualität der Stücke ist nicht so gut wie auf den letzten Alben des symphatischen Amis. Vielleicht sollte der Gute einen Gang zurückschalten und mal eine Kollaboration auslassen und sich auf eine Sache konzentrieren. Schlecht ist das dritte Solowerk nicht, aber ich hätte mir etwas mehr davon erwartet als gutes Mittelfeld.

WERTUNG:





Trackliste:

01.    Disaster
02.    End Of It All
03.    Fortunate Son
04.    Someone Beautiful
05.    Along For The Ride
06.    Coast To Coast
07.    All Roads Lead To War
08.    Where My Heart Belongs
09.    Everything To Everyone
10.    Evil Never Dies
11.    Treasure Hunter

Stefan

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