Donnerstag, 27. September 2012

PUNCHLINE - Superfly

Band: Punchline
Album: Superfly
Spielzeit: 39:54 min
Plattenfirma: Pure Rock Records
Veröffentlichung: 28.09.2012

PUNCHLINE eine neue Alternative Rock Band aus Deutschland? Noch nie gehört. Dieser Gedanke schoss mir als erstes durch den Kopf als ich die Promo bekam. Ist ja aber auch kein Wunder, die Jungs sind bislang überhaupt nicht in Erscheinung getreten und zimmerten die letzten Jahre still und heimlich das mir nun vorliegende Debütalbum „Superfly“ zusammen.
Die Band besteht aber nicht nur aus Hinterhofmusiker, nein. Mit Thomas Franke (Schlagzeug, Ex UDO) und Jörg Juraschek (Bass, Gesang, Ex WARRANT) hat man zwei erfahrene Recken im Line Up. Komplettiert wird dieses durch Matthias Zimmer (Gitarre).
Als Stilausrichtung gibt man uns die grobe Ansage, das man sich irgendwo zwischen GREEN DAY und POLICE bewegt, das Ganze aber immer mit der nötigen Rotz Rock Mentalität versehen. Na das klingt ja schon mal interessant.
Wie interessant das ist werden wir nun zusammen mit dem ersten richtigen Track, dem Titeltrack „Superfly“ heraus finden. Zuvor erwartet uns nur ein kleines Intro, welches uns atmosphärisch auf das Album einstimmen soll.
Zurück zu „Superfly“. Ein lockerer, rockiger Anfang wird bald von eingängigen Melodien und dem gelungen Chorus abgelöst, so das die Nummer direkt zündet und tierisch Spaß macht. Ein gelungener Opener!
In eine ähnliche Kerbe schlägt das folgende „Get Lost“ welches ähnliche mitreißend wie der Titeltrack daher kommt, auch wenn hier der Chorus nicht ganz so einprägsam ist, haben wir es hier mit einem klasse Rocksong zu tun, der einfach auf die nächste Party gehört.
Richtig groovig wird es dann bei „Killing me“. Eine langsame Nummer, die sich wieder, durch seinen Chorus und die Melodien in die Gehirnwindungen einbrennt. Der Song dürfte gut beim Autofahren kommen.
Im Mittelteil können uns „Rack'N Ruin“ und „Mad Monday“ gut unterhalten, auch wenn man es hier nicht ganz an die ersten starken Tracks heran schafft.
Auch im weiteren Verlauf können uns die Jungs noch mit „Fly Away“ und dem Abschlusstrack „Would“ gelungene Nummern präsentieren.
So bleibt eigentlich abschließend der Eindruck das das Debütalbum doch recht gelungen ist, auch wenn es natürlich noch Luft nach oben gibt.

Anspieltipps:

Zum antesten solltet ihr euch den Titeltrack “Superfly”, “Get Lost , “Killing me” und “Mad Monday” reinziehen.

Fazit :

Hmm, PUNCHLINE sind schon recht mainstream ausgerichtet und klingen teilweise so verdammt nach GREEN DAY, das es mir manchmal echt schwer fällt die Jungs zu bewerten. Man versteht auf jeden Fall sein Handwerk und hat auch gelungene Songs in Petto, aber von einer richtigen Mörderscheibe ist man noch ein ganzes Stück entfernt!
Auch die Produktion hätte die ein oder andere Kante mehr gut getan.
Trotzdem glaube ich das PUNCHLINE mit ihrem Debütalbum genug Fans finden werden und die Platte nicht ganz untergehen wird.
Fans von Mainstream orientierten Rock sollten hier auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.

WERTUNG:





Trackliste:

01. Intro
02. Superfly
03. Get Lost
04. Killing me
05. I''m running
06. Rack'n' Ruin
07. Mad Monday
08. Can't reply on it
09. Speak to me
10. Fly away
11. Never give up
12. Would

Julian

SIX MAGICS - Falling Angels

Band: Six Magics
Album: Falling Angels
Spielzeit:  60:14 min
Plattenfirma: Coroner Records
Veröffentlichung: 02.07.2012

Chile ist jetzt nicht gerade als das Metalexportland Nummer Eins bekannt. Wenige Bands schaffen den internationalen Sprung. Eine Band die dies definitiv geschafft hat und somit als Exoten gelten sind die Symphonic Metaller von SIX MAGICS.
Ihr neues Album „Falling Angels“ ist zwar schon eine Weile auf dem Markt, aber besser spät als nie, dachte ich mir als ich die Promo anfragte.
In ihrem Heimatland blickt die Band schon auf drei CD und eine DVD Veröffentlichung zurück. In Europa wurde die Band das erste Mal mit ihrem 2010 veröffentlichten Album „Behind the Sorrow“ vorstellig.
Die neue Scheibe „Falling Angels“ ist auch der Einstand der neuen Frontfrau Elizabeth Vazques die bislang als Managerin der Band tätig war. Tja manchmal liegt das Glück vor der Haustür : - ).
Die weitere Bandzusammensetzung liest sich so, Erick Avila (Gitarre), Pablo Ignacio Sepúlveda (Gitarre), Mauricio Nader (Bass) und Pablo Stagnaro (Schlagzeug).
Die Band blickt auch schon auf ordentlich Liverfahrung zurück und teilte sich schon die Bühne mit NIGHTWISH, BLIND GUARDIAN oder RHAPSODY OF FIRE.
In diesem Jahr wird man auf dem Metal Fest Chile auftreten, welches eines der größten Festivals des Landes ist.
Dann schauen wir doch mal wie uns der erste Track „Another Name“ des neuen Diskus so schmeckt. Absolut überragend ist hier auf jeden Fall der Chorus, der sich tief in die Gehörgänge eingräbt. Aber auch die gesamte Orchestration des Openers kann überzeugen, so das wir hier auf jeden Fall von einem gelungenen Start sprechen können.
Als nächstes folgt der Titeltrack „Fallen Angels“, der nochmal einen Ticken stärker und eingängiger ist, als der Opener. Eine runde Sache die jedem Symphonic Metal Fan gefallen sollte!
Richtig genial ist auch das folgende „Rolled“, welches mehr Melodic als Symphonic Metal ist, und somit gleich beim ersten Hören zündet.
Der Anfang ist also schon mal richtig gut gelungenen, und auch im Mittelteil können uns die Chilenen ordentlich unterhalten. „Do you Remember?“, „Sick & Tired“ und „Icy Lips“ sind alles absolute Volltreffer und hören sich richtig gut an!
Wer jetzt aber glaubt das war schon alles, täuscht sich gewaltig! Mit dem krachenden „Start Another War“, dem emotinalen „Why“oder dem melodischen „How to Live“ hat man noch ordentlich was in der Hinterhand und weiß somit über die gesamte Spielzeit der Platte zu überzeugen.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch nur das gesamte Album empfehlen, die Platte ist von vorne bis hinten absolut gelungen.

Fazit :

Auf die SIX MAGICS bin ich nur durch Zufall gestoßen. Schnell war mir aber klar, das ich hier ein klasse Band vor mir habe und kurz entschlossen orderte ich mir die Promo des neuen Albums. Was soll ich sagen, die Scheibe hat mich von hinten bis vorne überzeugt und ich denke Symphonic Metal Fans mit einem Faible für weiblichen Gesang werden mir da absolut zustimmen.
Die volle Punktzahl vergebe ich hier nur noch nicht, weil ich denke das sich die Truppe beim nächsten Album bestimmt noch steigern wird und mir das Album einen Ticken zu lang ist.
Manchmal ist weniger, halt doch mehr, an den genialen Songs ändert das natürlich nichts!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Another Name
02. Falling Angels
03. Rolled
04. Dreamer
05. Do you Remember?
06. Sick & Tired
07. Icy Lips
08. Start Another War
09. Suicide
10. Why
11. Binsfeld
12. How to Live
13. I Know

Julian

HOLLOW HAZE - Poison in Black

Band: Hollow Haze
Album: Poison in Black
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Bakerteam Records
Veröffentlichung: 25.09.2012

Mit „Poison in Black“ steht uns dieser Tage das vierte Album der Italiener HOLLOW HAZE ins Haus. Ich hatte bisher von der Band nicht viel gehört, naja das wird sich ja jetzt mal ändern, wieder ein weißer Fleck auf der musikalischen Landkarte weniger.
HOLLOW HAZE spielen laut eigener Angaben, wie so viele italienische Bands, Symphonic Metal. Das neue Album soll aber wohl das härteste der Bandgeschichte sein.
Kraftvolle Gitarren, einprägsame Melodien, eine packende Atmosphäre und eine bombastische Orchestration. Das sollen die Merkmale dieser neuen Langrille sein. Naja warten wir es mal ab, das haben schon sehr viele Bands versprochen.
Ansonsten gibt es nicht viel mehr an Infos über die Bands, das Promosheet ist doch sehr dürftig.
Erwähnenswert ist vielleicht noch, das man mit „Headless Cross“ eine BLACK SABATH Cover Version auf der Scheibe hat, zu der es auch einen Videoclip im Netz zu bestaunen gibt.
Aber dazu später mehr, widmen wir uns jetzt erstmal dem Introtrack „Rise Above“. Dieser erzeugt schon mal gut Stimmung und bereitet uns auf das was da kommen mag gut vor.
Denn der erste richtige Track „Tears of Pain“ kommt mit ordentlich Dampf und Durchschlagskraft daher. Die Gesangsstimme hat auch ordentlich Eier und die kraftvollen Riffs tun ihr übriges damit der Song gleich im Gedächtnis bleibt.
Da hier auch der Chorus perfekt passt und schön melodisch ist, können wir hier gleich von einem Volltreffer sprechen.
Das folgende „Never turn Back“ ist eine ganze Ecke langsamer ausgefallen, aber den notwendigen Druck hat die Nummer trotzdem. Beeindruckend ist hier auch wieder der klasse Chorus der sich ebenfalls in die Gehörgänge schraubt. Klasse Nummer!
„Haunting the Sinner“ ist auch ganz nett gemacht und läuft gut rein, im Vergleich zu den bärenstarken Vorgängern fällt es aber ein wenig ab, auch wenn der Chorus hier wieder allererste Sahne ist. Trotzdem noch ein absolut gelungener Track.
Über den Mittelteil helfen uns die Songs „Hit in Time“ und „Pray for you“ gut hinweg, denn die restlichen Songs rauschen irgendwie komplett an mir vorbei und lassen mich etwas sprachlos, aufgrund des Qualitätsverlustes, zurück.
Auch im letzten Teil der Platte, finden HOLLOW HAZE nicht mehr zu ihrer Anfangsstärke zurück. Einigermaßen empfehlenswert sind hier noch „Voodoo Rites“ und das Cover „Headless Cross“.

Anspieltipps:

Unbedingt antesten solltet ihr auf jeden Fall “Tears of Pain”, “Never turn Back”, “Haunting the Sinner”, “Pray for you” sowie “Voodoo Rites”.

Fazit :

Bei den ersten Klängen der neuen Scheibe von HOLLOW HAZE musste ich erstmal richtig aufhorchen! Die ersten Nummern sind wirklich bärenstark geraten und kommen richtig fett durch die Boxen. Danach scheint es aber etwas, als hätten die Jungs ihr Pulver schon verschossen. Denn der Mittelteil kann nicht wirklich überzeugen und wirkt etwas blutleer.
Der letzte Abschnitt der Platte kann zwar wieder etwas besser überzeugen, aber so ganz finden die Jungs nicht mehr zu ihrer Anfangsform zurück.
Schade, schade hier wäre eindeutig mehr drin gewesen!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Rise Above (Intro)
02. Tears of Pain
03. Never turn Back
04. Haunting the Sinner
05. Lords of World
06. Hit in Time
07. Chained
08. Pray for you
09. Remorse
10. Voodoo Rites
11. Snowblind
12. Headless Cross

Julian

Mittwoch, 26. September 2012

THY MAJESTIE - ShiHuangDi

Band: Thy Majestie
Album: ShiHuangDi
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 25.09.2012

Nachdem, im letzten Monat, veröffentlichten neuen HOLY KNIGHTS Album kommt die Hauptband einiger HOLY KNIGHTS Bandmitglieder an die Reihe. THY MAJESTIE sind mit ihrem neuen, lang erwarteten, fünften Album „ShiHuangDi“ zurück.
Das Album ist das erste Lebenszeichen der Band seit ihrem letzten Album „Dawn“ 2009. Geboten werden soll uns hier erneut ein Konzeptalbum über den ersten Kaiser von China. Alles natürlich im feinsten Epischen Power Metal Gewand, eigentlich ähnlich den HOLY KNIGHTS. Das Album ist also eine Rückkehr zu den ersten Alben der Band „The Lasting Power“ (2000) und „Hastings 1066“ (2002).
Als Gastmusiker konnte man Sänger Fabio Lione (RHAPSODY OF FIRE, VISIONS DIVINE) gewinnen.
Viel mehr Infos habe ich auf dem beiliegenden Promozettel nicht gefunden, wenden wir uns also gleich dem ersten Track „Zhoonguo“ zu. Ein atmosphärisches Intro erwartet uns hier, welches nur auf den ersten richtigen Track „Seven Reigns“ einstimmen soll. Dieser legt dann auch ordentlich symphonisch los. Bei aller Symphonic vergessen die Italiener aber auch die Melodic nicht, was beim Chorus ganz klar hervorsticht. Ein absolut gelungener Opener, der definitiv Lust auf mehr macht!
Dieses mehr wird dann auch gleich mit der nächsten Bombast Symphonic Nummer „Harbinger of a new Dawn“ befriedigt. Hier ist zwar der Melodic Faktor nicht mehr so hoch, aber als Gesamtes geht die Nummer doch in Ordnung. Ein ordentliches Pfund Bombast halt.
„Siblings of Titan“ gefällt mir da schon wieder ein ganzes Stück besser! Hier stimmt wieder die Mischung aus Bombast und Melodic. Gerade mit dem Chorus entwickelt sich die Nummer zu einem absolute Ohrwurm.
Danach folgen dann mit „Walls of the Emperor“ und „Under the same Sky“ wieder zwei etwas mehr symphonische Nummern, die sich aber wunderbar in das Gesamtbild einreihen.
Die Ballade „Farewell“ gefällt mir dann nicht so gut. Da habe ich definitiv schon bessere Symphonic Metal Balladen gehört.
Der letzte Abschnitt wartet dann auch noch mit guten Songs auf. „Ephemeral“ und „End of the Days“ sind hier ganz klar die hervorstechendsten Nummern, die die gesamte Platte gekonnt und gut abrunden.

Anspieltipps:

Die Nummern die ihr auf jeden Fall mal genauer antesten solltet, sind “Seven Reigns”, “Siblings of Titan”, “Under the same Sky”, “Ephemeral” und “End of Days”.

Fazit :

Eins kann man auf jeden Fall schon mal festhalten. Die Stammband THY MAJESTIE ist auf jeden Fall wesentlich besser und reifer als der Ableger HOLY KNIGHTS. Warum dann dieser Ableger überhaupt sein muss, das wissen wahrscheinlich nur die Musiker selbst.
Wie auch immer, das neue Album “ShiHuangDi” kann sich auf jeden Fall sehen und hören lassen und bietet Symphonic Metal Fans auf jeden Fall das was sie wollen.
Ich denke Fans des Genres wie auch Melodic Fans kommen hier gleichermaßen auf ihre Kosten und machen mit dem Erwerb der Scheibe nicht viel falsch.
Eine solide Leistung der italienischen Symphonic Metaller THY MAJESTIE!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Zhoonguo
02. Seven Reigns
03. Harbinger of a new Dawn
04. Siblings of Titan
05. Walls of the Emperor
06. Under the same Sky
07. Farewell
08. Huanghun
09. Ephemeral
10. End of the Days
11. Requiem

Julian

EVERSHINE - Renewal

Band: Evershine
Album: Renewal
Spielzeit: 49:05 min
Plattenfirma: Bakerteam Records
Veröffentlichung: 25.09.2012

Es gibt mal wieder etwas Neues aus Italien zu vermelden! Nein Silvio Berlusconi tritt nicht mal wieder mit irgendeiner Eskapade in Erscheinung, es gibt eine neue Symphonic Metalkapelle namens EVERSHINE, die ihr Debütalbum „Renewal“ dieser Tage über das italienische Label Bakerteam Records unter die Leute bringt.
2001 wurden EVERSHINE ins Leben gerufen und orientieren sich vom Einfluss her an ihren Idolen RHAPSODY OF FIRE oder STRATOVARIUS.
Ihr Spiel beinhaltet aber auch viele unterschiedliche Einflüsse wie z.B. A.O.R oder auch Progressive Metal Elemente. Den Hauptaugenmerk richten die Jungs aber auch auf eine gute instrumental Dichte, ganz im Stile des guten alten Symphonic Metals.
Na dann können wir ja mal gespannt sein, was uns auf ihrem Debütalbum für ein wilder Mix erwartet. Mich haben sie auf jeden Fall schon mal neugierig gemacht.
Starten wir also gleich mal mit dem Bandtrack „Evershine“ in die Platte.
Und hier legen die Jungs gleich mal los wie die Feuerwehr! Mit ordentlich Keyboardklängen gewürzt bricht gleich die komplette Soundwand auf uns nieder. Ein Ohrwurmchorus gehört genauso zur Nummer wie klasse Melodien. Ein Einstand nach Maß und ein absoluter Mördertrack!
In die gleiche Riege fällt dann auch das folgende „Angel/Killer“. Wieder so ein Ohrwumchorus und perfekt arrangierte Melodien. Da jubelt das Melodic Metal Herz richtig!
Apropos Melodic Metal, den erkenne ich hier auch sehr gut, wir haben es hier also nicht nur mit einer der vielen typischen Symphonic Metalkapellen zu tun, die Jungs liegen irgendwo in der Schnittmenge zwischen Symphonic und Melodic Power Metal.
Das beweisen sie auch bei den anschließenden Tracks „Run“ und „Demon's Ride“.
Erstere tendiert eher in die symphonische Ecke, letztere ist aber ganz klar in der Melodic Power Metal Ecke zu suchen. Hier regieren DoubleBassDrum Parts und melodisches Riffgewitter. Beides sehr gute Nummern, die aber nicht ganz mit den ersten beiden Tracks mithalten können.
Und weiter geht es mit den Ohrwurmtracks mit „The Storm“. Eine Melodic Metal Nummer erster Sahne! Feine Melodien, gefühlvoller Gesang und Tempowechsel. Alles drin was das Melodic Metal Herz begehrt.
Die Platte hat leider nur 9 Songs, deswegen sind wir jetzt schon im letzten Teil der Scheibe angekommen. Hier erwarten uns aber auch noch starke Tracks. Denn mit „Here we come“, Faith and Dreams“ und „Where Heroes lie“ lassen die Jungs keinen Deut nach und schließen perfekt an die ersten Mördernummern an.

Anspieltipps:

Hier kann ich euch auf jeden Fall “Evershine”, “Angel/Killer”, “Run”, “The Storm” und “Here we come” wärmstens ans Herz legen.

Fazit :

Ich hatte nicht viel erwartet als ich das Debütalbum von EVERSHINE startet, was ich aber dann geboten bekommen habe, hat mich ziemlich beeindruckt. Power Melodic Metal gewürzt mit Symphonischen Elementen umschmeicheln mein Ohr und lassen mich einfach mitgehen!
Natürlich hat man das Ganze ähnlich schon mal alles irgendwo gehört, innovativ ist das nicht, aber darauf kommt es ja nicht immer an, nicht war?
Ich wurde über die gesamte Spielzeit gut unterhalten und bin schon sehr gespannt auf die nächsten Werke der Band!
Ganz klare Kaufempfehlung für Melodic Metal Freaks meinerseits und ich hoffe das ihr dieser Band die Unterstützung gebt, die sie verdient hat!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Evershine
02. Angel/Killer
03. Run
04. Demon's Ride
05. The Storm
06. A Chance to be free
07. Here we come
08. Faith and Dreams
09. Where Heroes Lie

Julian

AT THE SKYLINES - Secrets Of Life

Band: At The Skylines
Album: Secrets To Life
Spielzeit: 39:79 min
Plattenfirma: Roadrunner
Veröffentlichung: 31.08.2012
Homepage: www.attheskylines.com

Diese Band, dieses Sextett, kommt aus dem sonnigen Kalifornien.  Sie bestehen aus Chris Shelley (Gesang), Mark Barela (Gesang), Shawn Yates (Gitarre), Billy Barber (Gitarre), Lucas Canziani (Bass) und David Angle (Schlagzeug). Chris Shelley ist in einer musikalischen Familie groß geworden, entsprechend ist er auch zur Rockmusik erzogen worden. Aufgenommen wurde das Album übrigens in Schweden und nicht in dem Land, in dem man 360 Tage Sonne im Jahr hat...

Auf dem Cover sind einige Hochhäuser zu sehen sowie ein Mensch und interessanterweise ein weißes Dreieck über all dem, das nicht so recht hineinzupassen vermag. Passend, denn musikalisch ist einiges an Stilelementen zusammengerührt worden.

Der erste Song, „Shady Dreaming“, stellte mich vor die Frage, ob ich meinen Player richtig angestellt habe oder ob noch im Hintergrund eine andere Musik läuft. Denn es ging mit rauer Grölstimme los und unvermittelt legte sich darüber eine normal singende Stimme und auch die Musik klang wesentlich freundlicher. Als bei „It’s Cherried“ dasselbe begann – Gröhlen, hektisches Gesangs-Gerase und dann eine normale Singstimme, alles unterlegt mit dunklen Bass-, Gitarren- und Schlagzeugklängen, stürmte ich nicht mehr entsetzt zur Anlage. Bei „143 Princess“ beginnt man mit ganz leichtem Bottleneck. Der Rest ist der übliche Mischmasch aus Gesang und Gröhlen, dazu hektische Trommelei. Bei „Hush“ liefern sich die beiden Sänger, Chris Shelley und Mark Barela ein regelrechtes Feuer-Duell aus ihren Gesängen. Der siebte Song, logischerweise „Chapter 7“ genannt, beginnt mit zwei schreienden und brüllenden Sängern, die keine Worte bilden. Hier scheint mit Stimmverzerrern gearbeitet zu werden. „The Amazing Atom“ ist wieder im üblichen Stil – Gröhlen und Gesang. In dem Sinne gehen auch die restlichen Musikstücke weiter. Keine großen Überraschungen mehr. Hat man das erste Lied der Scheibe gehört, weiß man, worauf man sich einlässt.

Mein Geschmack ist es nicht. Wer es progressiv mag, der ist mit der Scheibe sicher gut aufgehoben. Es ist ein Wust aus Musik und Stimmen-Duellen. Auf jeden Fall aber ist die Band experimentierfreudig und offen für Neues. Da muss man würdigen.

Anspieltipps: “Shady Dreaming”, “The Amazing Atom”

Fazit :  Mein Geschmack ist es nicht, aber natürlich können die Musiker ihre Instrumente spielen und haben einfach ihren Stil.

WERTUNG:





Trackliste:

1.Shady Dreaming 3 :37
2.It’s Cherried 3 :49
3.143 Princess 3:13
4.Let’s Burn This 3:05
5.Hush 3:58
6.Turbulence 3:28
7.Chapter 7 3:50
8.The Amazing Atom 3 :31
9.Clear Eyes, Full Hearts 2:49
10. White Wale 4:02
11. Try Harder 3:18
12. Forgiveness 3:39


Sandra

LOCH VOSTOK - V: The Doctrine Decoded

Band: Loch Vostoc
Album: V: The Doctrine Decoded
Spielzeit: 56:13 min
Plattenfirma: Vicisolum Productions
Veröffentlichung: 04.10.2012
Homepage: www.lochvostok.com

LOCH VOSTOC kommen aus den nordischen Gefilden, sprich: aus Schweden. Ihr Debüt-Album haben sie 2006 veröffentlicht. Die Band, die bereits eine Menge Festival-Erfahrung hat, besteht aus den folgenden Mitgliedern: Teddy Möller (Gesang und Gitarre), Jimmy Mattson (Bass), Niklas Kupper (Gitarre), Fredrik Klingwall (Keyboard) und Lawrence Dinamarca (Schlagzeug).
Ein Cover, bestehend aus rotem Hintergrund, vorn ein großes schwarzes V und eine Art weißes Segel mit dem restlichen Albentitel darin. Mit ein wenig Phantasie könnte man die rote Masse für ein Gewässer halten.

Die Band ist etwas zwischen Black und Trash, eine Menge Growls, manchmal erschreckt man, dass doch noch richtig gesungen wird. Die Instrumente passen zur Musik. Vielleicht ist die Musik so progressiv, dass ich schon zu alt dafür bin.

Beim ersten Song, „Seeker“, dachte ich kurz, Möller kotzt tatsächlich ins Mikro hinein – aber es war nur ein sehr grooowliger Growl. „Syndrome Of Self“ hat mich beinahe erschreckt, es kam eine richtige Singstimme zeitweise durch! Gut, dann growlte es wieder ordentlich. Allerdings ganz witzig, soviel Clichée ist es. In der Art geht es aber bei den Folgesongs weiter („Citizen Cain“, „Twilight Of The Dogs“, „Inflict Chaos“ und „Regicide“). Zwischendurch Singstimme, dann wieder Growls. Und die normale Singstimme klingt wirklich nicht schlecht! Die Growls sind wirklich so übertrieben, dass ich an manchen Stellen glaube, LOCH VOSTOC nehmen sich selbst ein wenig auf den Arm! Bei „Ravenous“ vermeine ich sogar etwas Keybord zu hören, was bisher unterging, obwohl ja Keyboarder Klingwall an Bord ist.

Die Scheibe ist recht witzig. Wer das Ganze nicht bierernst nimmt, den springt der Humor an. Es ist einfach übertrieben hart.

Anspieltipps: „Seeker“, „Syndrome Of Self“, Ravenous“

Fazit :  Mir wäre mein Geld, ehrlich gesagt, schon zu schade, daher kann ich nicht wirklich den Kauf empfehlen. Ist eben eine lustige Scheibe, für Hörer, die die ganz Harten nicht ganz ernst nehmen.

WERTUNG:






Trackliste:

1.Seeker 5:33
2.A Tale of Two Kings 5:07
3.Syndrome of Self 4:28
4.Citizen Cain 5:47
5.Twilight of the Dogs 6:02
6.Inflict Chaos 4:36
7.Regicide 3:50
8.Claim the Throne 4:34
9.Ravenous 4:26
10.Common Ground 4:36
11.Beyond the Obvious 7:14

Sandra

Montag, 24. September 2012

BULLET - Full Pull

Band: Bullet
Album: Full Pull
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 14.09.2012
Homepage: www.bullet.nu

Warum müssen es immer die alten Recken sein, von denen man Großes erwartet, nur um dann doch meist enttäuscht zu werden? Seit nunmehr 11 Jahren lärmen die Jungs um den charismatischen Frontmann Hell Hofer nun schon herum und haben bisher neben einem Demo („Heavy Metal Highway“ 2002) und einer EP („Speeding In The Night“ 2003) drei Langspieler auf den Weg gebracht. Neu ist die Band aus dem schwedischen Växjö also nicht mehr, aber sie haben sich von Platte zu Platte gesteigert, auch wenn man nicht behaupten könnte, dass BULLET je eine schlechte Scheibe vom Stapel gelassen hätten. Nun hat man in Nuclear Blast auch einen äußerst starken Partner im Rücken, denn Album Nummer vier erscheint beim bedeutensten Independent Label in Sachen Heavy Metal. Damit geht auch ein großer Traum für den Fünfer aus Schweden in Erfüllung.

Auf „Full Pull“ wird also alles anders? Einiges schon, denn erstmals hat man das Zepter im Studio teilweise aus der Hand gegeben, denn mit Fred Estby und Nicke Andersson sind zwei sehr versierte Leute für die Produktion verantwortlich. Zum Glück sind Hell Hofer (v.), Hampus Klang (g.), Erik Almström (g.), Adam Hector (b.) und Gustav Hjortsjö (d.) aber im Prinzip ihrem musikalischen Grundrezept treu geblieben. Aber gewisse Änderungen gibt es auf „Full Pull“ schon, denn so volle Pulle walzt BULLET nicht mehr alles nieder. Zwar haben sich die beiden größten Gewichte im Sound der Schweden - AC/DC und ACCEPT - schon immer von Song zu Song etwas verschoben, aber dieses Mal geht die Band so vielseitig zu Werke, dass man schon mal mit offener Futterluke da sitzt.

Im alten Fahrwasser präsentiert sich aber der Opener „Midnight Oil“, der lässig in alter AC/DC-Manier daherkommt. Aber eben noch etwas lässiger als sonst. Das krasse Gegenteil ist beim Titelsond der Fall, hier macht die Band keine Gefangenen, „Full Pull“ gibt Gas bis aufs Bodenblech. Und mit dem über 6 Minuten langen „Rolling Home“ bringen die Herren sogar ein Piano ins Spiel. Also sollten alle Nörgler Ruhe geben, die  einer Band wie BULLET immer nachsagen, einer purer Abklatsch der schon erwähnten Vorbilder zu sein. Aber natürlich gibt es auch genügend „klassisches“ wie „High On The Hog“ oder „Running Away“. Der Abschluß in Form von „Warriors“ ist abermals nicht nach Schema F, sondern auch hier kann man Akzente setzen.

Kann man „Full Pull“ nun als große Überraschung werten oder ist es „einfach“ nur der logische Nachfolger zu einer Platte wie „Highway Pirates“ und aufgrund des ständigen Entwicklungsprozesses war es einfach soweit, durch die Decke zu gehen? Völlig egal warum, Fakt ist, dass BULLET mit ihrem neuen Album ihr bisheriges Meisterwerk abliefern, das sich so abwechslungsreich wie nie präsentiert. Ich bleibe bei meiner Feststellung, die ich schon bei „Highway Pirates“ geschrieben habe: Härter als AC/DC, melodiöser als ACCEPT, aber eigentlich zu gut, um als bloße Kopie durchzugehen! Amen!

WERTUNG:






Trackliste:

1.Midnight Oil
2.Full Pull
3.Running Away
4.All Fired Up
5.Rolling Home
6.In The Heat
7.High On The Hog
8.Rush Hour
9.Free Riding
10.Gutterview
11.Warriors

Stefan

PRIDE OF LIONS - Immortal

Band: Pride Of Lions
Album: Immortal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 21.09.2012
Homepage: www.aprideoflions.com

Es ist echt nicht einfach für einen Redakteur, der sich bisher privat nie mit der Musik von PRIDE OF LIONS auseinandergesetzt hat, eine Rezension über die neue Scheibe genau dieser Band von SURVIVOR´s Jim Peterik und Sänger Toby Hitchcock zu verfassen. In der Vergangenheit habe ich, nachdem ich die ersten beiden (von allen Seiten mit Sicherheit zurecht hochgelobten) Alben für mich persönlich nicht für gut befunden hatte, dann auch die Finger von den Veröffentlichungen der beiden Herren gelassen. Aber die mittlerweile vierte Studioscheibe fiel für die Besprechung in meine Hände und etwas besseres hätte mir wohl nicht geschehen können. Denn das erste Mal „muss“ ich mich mit der Musik beschäftigen und jetzt verstehe ich auch, was die Fans bisher an PRIDE OF LIONS gefunden haben. Aber der Reihe nach...

Nachdem in den Jahren 2003 und 2004 die ersten Alben („Pride Of Lions“ und „The Destiny Stone“) ziemlich schnell aufeinander folgten, war der Abstand zu „The Roaring Of Dreams“ mit 3 Jahren schon größer. Jetzt waren es satte 5 Jahre Wartezeit zu Album Nummer vier, das auf den Namen „Immortal“ getauft wurde. Aber die anderweitigen Verpflichtungen der beiden Hauptakteure wie Solo-Alben oder das Verfassen von Songs für viele andere Projekte haben einfach Steine in den Weg geworfen und wie Jim Peterik betont, musste er einfach mal etwas verschnaufen und etwas Kraft sammeln, bevor es an dieses Album gehen konnte. Ein Schnellschuß wäre wohl auch nach hinten losgegangen...

So aber beginnt „Immortal“ mit dem Titelsong in einer Intensität, die ich absolut nicht erwartet hätte. Die Stimme von Toby Hitchcock klingt beinahe majestätisch und der Titel ist sehr passend gewählt. Mit solchen Stücken machen sich PRIDE OF LIONS unsterblich. Songs wie „Delusional“ oder „Tie Down The Wind“ machen einfach Laune und vertreiben den herannahenden Herbst ganz schnell. Der Anfang von „Shine On“ ist mir zwar auch heute noch zu schnulzig aber der Song entwickelt sich mit weiterer Laufzeit doch zusehends. Auch die Ballade „Everything That Money Can´t Buy“ ist ein Volltreffer. „Coin Of The Realm“ kann die Herkunft von Jim Peterik nicht verleugnen, denn alleine die Rhythmus-Instrumente sind sehr stark an den großen Hits von SURVIVOR angelehnt. Passend dazu ist „Vital Signs“ ein Song, der unter SURVIVOR nie fertig gestellt wurde, obwohl es ein gleichnamiges Album gibt. Laut Herrn Peterik reiften die ausschlaggebenden Ideen zur Fertigstellung des Stückes erst jetzt heran. Die sanfte Ballade „Sending My Love“ aber auch Rocksongs wie „If It Doesn´t Kill Me“ oder „Ask Me Yesterday“ sind erste Sahne und somit hätte ich jetzt praktisch alle Songs einzeln erwähnt.

Das kann nur ein gutes Zeichen sein, oder? „Immortal“ kann nicht nur durch ein tolles Cover Artwork glänzen sondern setzt auch in den Songs tolle Akzente. Die lange Wartezeit hat sich gelohnt, denn mit diesem Album kratzen die Herren Hitchcock und Peterik stark an der Höchstnote und machen jedem AOR-Fan ein ganz großes Geschenk. PRIDE OF LIONS haben wieder einen Fan mehr, mein Lieber, wer hätte das vor 9 Jahren gedacht? Ganz großes Kino!

WERTUNG:





Trackliste:

1.Immortal
2.Delusional
3.Tie Down The Wind
4.Shine On
5.Everything That Money Can´t Buy
6.Coin Of The Realm
7.Sending My Love
8.Vital Signs
9.If It Doesn´t Kill Me
10.Are You The Same Girl
11.Ask Me Yesterday

Stefan

SHOTGUN ALLEY - Damnation EP

Band: Shotgun Alley
Album: Damnation EP
Plattenfirma: Eigenvertrieb
Veröffentlichung: bereits veröffentlicht
Homepage: www.shotgunalleyrock.com

Früher war es ganz normal, wenn sich eine unbekannte Band aus ihrer Heimat aufmachte, um in den gerade angesagten Musik-Metropolen ihr Glück zu versuchen. Das ist heute eher selten zu beobachten aber SHOTGUN ALLEY aus Neuseeland haben diesen Schritt dennoch gewagt. Denn mittlerweile sind sie in Los Angeles zu Hause. Nachdem sie 2011 ihr selbstbetiteltes Debüt aufgenommen hatten, gibt es mit der 8-Track EP „Damnation“ neues Futter von Mark Falcon (v.), Bahador Borhani (g.), Davie Love (g.), Josh Grant Betty (b.), Jimmy Wong (k.) und Neuzugang Karl Woodhams (d.).

Was auf den ersten Blick auffällt: der Sound ist moderner geworden und die 80ger Anleihen sind auf ein Minimum geschrumpft. Und doch machen die Jungs keine Modern Metal sondern eher eine Mischung aus Hardrock, Heavy Metal und Party Glam, pure Partygranaten sind aber auf „Damnation“ nicht zu finden. Die EP ist wirklich sehr knackig produziert und verleiht allen Songs eine gesunde Härte.

Los geht´s mit dem Titeltrack, der eine gereifte Band mit jeder Menge Eiern zeigt. War schon das Debüt nicht von schlechten Eltern, haben die Jungs noch eine kräftige Schippe Professionaliät obendrauf gepackt. „Nitro-Dan“ ist ein flotter Rocker mit Hammondunterstützung der mitten in die Fresse passt. Bei „Scapegoat“ gibt es fette und moderne Riffs auf die Ohren und auch der ein oder andere Computer-Gimmick ist auszumachen. Aber dennoch kommen die Melodien nicht zu kurz. Die Halbballade „Ray Of Light“ ist recht nahe an DEF LEPPARD angesiedelt, kann aber mit genügend eigenen Ideen glänzen. Das abermals eher moderne „Zombies“ ist eine tolle musikalische Aufbereitung des Themas mit jeder Menge Effekten aus der digitalen Trickkiste, passt aber in dem Fall echt perfekt. Beim 7 ½ minüten „The Dream“ geht die Band fast schon episch zu Werke ohne aber aus dem Rahmen des Gesamtkonzeptes zu fallen. Das Anfangs-Riff von „The Truth“ erinnert an den Großmeister AXEL RUDI PELL, der Rest des Songs ist aber SHOTGUN ALLEY pur. Die abschließende Coverversion zu „The Stroke“ ist schönes Beiwerk und ganz nebenbei eine gelungene Adaption.

SHOTGUN ALLEY zeigen mit der „Damnation“ EP ordentlich die Zähne. Frisch und hart rockend knüpfen sie mühelos an ihr Debüt an und würzen ihren Sound noch mit einigen neuen Elementen. Auch diese Ausrichtung steht dem Sechser gut zu Gesicht und ich bin sehr gespannt auf den schon Ende diesen Jahres offerierten zweiten Longplayer. SHOTGUN ALLEY zeigen sich in einer Veröffentlichungswut, aber die Qualität stimmt. Wer wissen möchte, wie „Damnation“ klingt, für den gibt es die gute Nachricht, dass man die 8 Stücke GRATIS auf der o.g. Homepage downloaden kann. Wenn das mal nicht ist.

WERTUNG:





Trackliste:

1.Damnation
2.Nitro-Dan
3.Scapegoat
4.Ray Of Light
5.Zombies
6.The Dream
7.The Truth
8.The Stroke

Stefan

KIX - Live In Baltimore

Band: Kix
Album: Live In Baltimore
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 21.09.2012
Homepage: www.kix-band.com

Irgendwann kommen sie alle wieder. Auch in der mittlerweile fortgeschrittenen zweiten Dekade des neuen Jahrtausends reißt die Re-Union Welle nicht ab. Aber so ganz neu ist diese Wiedervereinigung der US Rocker KIX gar nicht. Denn schon seit 2003 lärmen sie wieder zusammen auf der Bühne. Und das fast in Originalbesetzung: Steve Whiteman (v.), Ronnie „10/10“ Younkins (g.), Brian „Damage“ Forsythe (g.), Jimmy „Chocolate“ Chalfant (d.) bilden das Grundgerüst wie eh und je und Mark Schneider (b.) wurde kurzerhand von Whiteman´s Band FUNNY MONEY entliehen. Lange war diese neue Liason auf Live-Konzerte begrenzt, wobei man 2008 bei den beiden größten 80´s US-Festivals Rocklahoma und Rock The Bayou mit richtig guten Gigs glänzte. Aber generell ist die Live-Performance der alten Helden, die so gar nicht in die Sleaze/Glam Ecke gepresst werden wollen und können, schon etwas Besonderes. Angefangen von Steve Whiteman´s immer noch gut geölten Organ, das er im Gegensatz zu vielen Kollegen von damals noch immer perfekt in Szene setzen kann bis hin zur kompakten Instrumentalisierung. Die zahlreichen Hits der Band sezten dem Ganzen natürlich die Krone auf.

Der straighte Opener „No Ring Around Rosie“ vom 1988er Album „Blow My Fuse“ setzt gleich erste Akzente. Und bei „Atomic Bombs“ vom 1981er Debüt ist sofort Klassiker-Alarm angesagt. Ebenso bei der Chart-Ballade „Don´t Close Your Eyes“ (ebenfalls „Blow My Fuse“), wo Whiteman eine wirklich tolle Performance abgibt. Weitere Classics wie die Rocker „Cold Blood“, „She Dropped Me The Bomb“ (beide „Blow My Fuse“) oder „Midnite Dynamite“ vom gleichnamigen 1985er Longplayer zählen ebenso zur Setlist als auch das funkige „Cold Shower“ (von „Midnite Dynamite“) und die beiden Live-Überflieger „Kix Are For Kids“ und „Yeah, Yeah, Yeah“ (beide vom Debüt). Eine fast komplette Sache also, ich persönlich hätte mir noch Songs wie „Same Jane“ oder „Bang Bang (Balls Of Fire)“ gewünscht aber da hat wohl jeder einzelne seine eigenen Faves.

„Live In Baltimore“ ist eine runde Sache und zeigt eine tolle Band, die noch nicht satt ist, den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, schon gar nicht in ihrer Heimatstadt. Steve Whiteman ist und bleibt ein echter Entertainer und das macht Appetit auf ein Album mit neuen Songs, das für 2013 offeriert wird. Mit „Live In Baltimore“ gibt es nach der schlicht „Live“  betitelten Platte zwar schon das zweite Konzert-Erlebnis auf CD, aber dem Package liegt auch eine DVD bei, die neben drei Soli auch noch fünf weitere Songs („Sex“, „The Itch“, „Hot Wire“, „Same Jane“ - da ist es – und „For Shame“) enthält. Und das ist das eigentliche Highlihgt dieser Veröffentlichung. Leider lag diese nicht zur Rezension vor, aber ich bin mir sicher, dass sie noch mehr kickt als schon der Tonträger. Eigentlich ein Must Have!

WERTUNG: 




Trackliste:

1.No Ring Around Rosie
2.Atomic Bombs
3.Lie Like A Rug
4.Don´t Close Your Eyes
5.Girl Money
6.Cold Blood
7.Cold Shower
8.She Dropped Me The Bomb
9.Blow My Fuse
10.Kix Are For Kids
11.Midnight Dynamite
12.Yeah, Yeah, Yeah

Stefan

Mittwoch, 19. September 2012

KOBRA AND THE LOTUS - Kobra and the Lotus

Band: Kobra and the Lotus
Album: Kobra and the Lotus
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Spinefarm Records
Veröffentlichung: 03.08.2012

Das Schöne an unserem Geschäft ist ja, das gute neue Bands immer wieder plötzlich auf der Bildfläche erscheinen, für Nachwuchs ist also bestens gesorgt. So eine Band sind auch die Kanadier KOBRA  AND THE LOTUS. Bandkopf ist Frontfrau und Sängerin Kobra Paige die mit ihrem kraftvollen Organ die Band charakterisiert. Die fünf Musiker bringen dieser Tage ihr selbstbetilteltes Debütalbum über Spinefarm Records auf den Markt und haben niemanden geringeren als KISS Schlabberzunge Gene Simmons als Mentor in der Hinterhand. Das alleine birgt ja schon mal für Qualität.
Aber auch ohne die Unterstützung des Meisters merkt man gleich dass hier keine Anfänger am Werk sind. Sie haben zum Beispiel 2011 den Best New Band Award bei den Metal Hammer Golden Gods Awards abgeräumt.
In diesem Jahr werden sie in England für JUDAS PRIEST und GUNS N' ROSES eröffnen. Der Weg der Truppe scheint also recht golden zu werden.
Vor den Lohn, hat der Metalgott aber den Schweiß gesetzt und so wenden wir uns jetzt mal dem ersten Track „50 Shades of Evil“ des Debütalbums zu, um zu sehen ob die vielen Vorschusslorbeeren gerechtfertigt sind.
Die Nummer startet gleich recht kraftvoll und zeigt uns gleich zum Anfang wo die Reise hingeht. Reinrassiger Power/Heavy Metal mit starkem weiblichem Gesang. Der einprägsame Chorus tut sein übliches damit die Nummer gleich hängen bleibt.
Im Anschluss kommt dann das epische „Welcome to my Funeral“. Die Nummer dürfte schon als Videotrack bekannt sein, denn sie geistert schon eine ganze Weile durchs Netz. Hier schließt man nahtlos an den Vorgänger an und überzeugt eigentlich auf ganzer Linie. Den Gesang von Misses Paige muss ich hier mal lobend erwähnen, die Frau hat ordentlich Power in den Stimmbändern!
Auch das anschließende „Forever One“ reiht sich perfekt ein und dürfte sich als absolute Livegranate etablieren. Ein geiler Track der ordentlich zum mitbangen einlädt.
Und es geht gnadenlos gut weiter, „Heaven's Veine“ und „Nayan (my Eyes)“ rocken uns die Motten aus der Kutte, „Sancturay“ bläst uns den Staub aus den Ohren.
Im letzten Abschnitt lässt die Kombo aber keines Wegs nach und haut uns noch „No Rest for the Wicked“ und das epische „Ana of Karnika“ um die Ohren.
Ein starker Abschluss für ein bärenstarkes Debütalbum!

Anspieltipps:

Auf diesem mehr als gelungenen Debütalbum solltet ihr euch den Opener “50 Shades of Evil”, “Welcome to my Funeral”, “Forever One”, “Nayan (my Eyes)“ und “Sanctuary” auf jeden Fall einmal genauer anhören.

Fazit :

Ein erfrischendes Debütalbum präsentieren uns KOBRA  AND THE LOTUS hier. Das Ganze ist gut produziert, der größte Teil der Songs geht gut ins Ohr und die musikalische Perfomance der Truppe ist tadellos.
Mir hat das Album auf jeden Fall richtig viel Spaß gemacht und ich bin überzeugt, dass wir von der Band noch richtig viel hören werden.
Den perfekten Grundstein haben sie auf jeden Fall schon mal gelegt, Fans von Heavy Metal mit weiblichem Gesang sollten hier auf jeden Fall mehr als ein Ohr riskieren! Ganz klare Kaufempfehlung meinerseits.

WERTUNG:





Trackliste:

01. 50 Shades of Evil
02. Welcome to my Funeral
03. Forever One
04. Heaven's Veine
05. Nayan (my Eyes)
06. Sanctuary
07. No Rest for the Wicked
08. Loer of the Beloved
09. Calm before the Storm
10. Ana of Karnika

Julian