Donnerstag, 28. Juni 2012

POWER THEORY - An Axe to Grind

Band: Power Theory
Album: An Axe to Grind
Spielzeit: 48:44 min
Plattenfirma: Pure Steel Records
Veröffentlichung: 29.06.2012

Die US Power Metaller Power Theory scheinen von der fleißigen Sorte zu sein. Gerade einmal 1 Jahr nach ihrem Debütalbum „Out of the Ashes into the Fire“ schieben die Jungs ihr neues Langeisen „An Axe to Grind“ nach.
Das damalige Debüt war mir persönlich zu unstrukturiert, das neue Werk soll uns nun eine in allen belangen gereifte Band präsentieren. Mal schauen ob das der Wahrheit entspricht und sich US Power Metal Fans auf eine ganze heiße Veröffentlichung freuen können. Zuvor noch ein paar Basisfacts zu den Jungs.
Man ist im sonnigen Pennsylvania beheimatet und spielt US Power Metal mit einem Schuss SAXON und METAL CHURCH. Das Line Up der Band liest sich so, Bob Ballinger (Gitarre), Dave Santini (Gesang), Jay Pekala (Bass) und Lorin Savadore (Schlagzeug).
So, dann werden wir uns mal mit dem ersten Track „Edge of Knives“ ins Getümmel stürzen. Ein recht cooler Beat erwartet uns gleich zum Anfang der Nummer, bevor dann die Gitarrenriffs einsetzen und die flotte Nummer Fahrt aufnimmt. Sänger Dave röhrt auch wieder wie beim Debüt ins Mikro und hat einfach eine charismatische Stimme. Als Opener eignet sich der kraftvolle Song auf jeden Fall, sitzen doch die schneidenden Riffs und der Chorus an der richtigen Stelle. Sehr schön!
Brachichal rockend geht es beim folgenden „Deceiver“ weiter. Kraftvoll und im Midtempobereich gehalten spielt man sich durch die Nummer, bevor das Ganze im einfachen aber recht kultigen Chorus mündet. Abermals geht hier der Daumen nach oben.
Relativ in der Mitte des Albums haben wir den Titelsong „An Axe to Grind“ angesiedelt. Hier haben wir es mit einem US Power Metalsong erster Güte zu tun. Den hätten auch SLEEPY HOLLOW oder MALICE nicht besser hinbekommen können. Ganz klar bislang einer der besten Songs auf dem Album und zu Recht der Titeltrack!
Der nächste Song der einen richtig ins Ohr springt ist das langsame, kraftvolle „The Seer“. Eine recht epische Nummer, die den Jungs aber sehr gut zu Gesicht steht. Hier kann man zeigen, dass es nicht immer nur schnelle Songs sein müssen und man auch das langsame, epische Spiel beherrscht. Könnte ein echter Klassiker der Band werden!
Schon sind wir im letzten Teil der Platte angekommen. Aber auch hier haben POWER THEORY uns noch etwas zu bieten. Das kraftvolle „On the Inside“ kann genauso überzeugen wie der abwechslungsreiche und interessante Abschlusstrack „The Hammer strikes“.

Anspieltipps:

Um einen guten Höreindruck zu bekommen, solltet ihr den Opener “Edge of Knives”, “Deceiver”, “An Axe to Grind”, “The Seer“ und “The Hammer strikes“ antesten.

Fazit :

Das neue Werk “An Axe to Grind” gefällt mir auf jeden Fall besser als das Debütalbum von POWER THEORY. Man merkt gleich dass man den Mund nicht zu voll genommen hat, als mal ankündigte das man hier eine gereiftere Band hören würde. Man hat sich beim Songwriting ein ganzes Stück gesteigert, die Songs wirken gut durchdacht, zünden größtenteils direkt und das Album wirkt wie aus einem Guss.
Obwohl es nur 9 Songs sind, hat man hier insgesamt eine gute Spielzeit und bekommt etwas für sein Geld geboten.
Ich würde mal sagen US Power Metal Fans sollten sich den Namen POWER THEORY gut merken und ihr neues Album „An Axe to Grind“ auf jeden Fall mal antesten!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Edge of Knives
02. Deceiver
03. Pure Steel
04. An Axe to Grind
05. A Fist in the Face of God
06. The Seer
07. On the inside
08. Colossus
09. The Hammer strikes

Julian

MERENDINE - New World Disorder

Band: Merendine
Album: New World Disorder
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Flying Dolphin Entertainment Group
Veröffentlichung: 29.06.2012

Die 1995 als MEREDINE ATOMICHE gegründeten Melodic Trash Metaller MEREDINE sind nun wahrlich auch keine Unbekannten mehr in unserem schönen Metalkosmos. Die Italiener sind zwar, was die Labels angeht kleine Wandervögel, drei Alben und drei Labels, auf ihren musikalischen Stil gesehen trifft das aber nicht zu. Dort bleiben sie ihrer Linie treu und präsentieren uns nun ihr neues Werk „New World Disorder“. In Deutschland wird die Scheibe von einem Ableger der Labels Metalville veröffentlicht. Die Jungs bei Metalville mausern sich aktuell ziemlich, in der nächsten Zeit stehen dort einige starke Veröffentlichungen an, soviel sei schon mal verraten!
Zurück zur Band. Die Jungs schafften es bisher wie kaum eine Trash Metalband, die typische Härte mit gelungen Melodien und Chören zu mischen. Ich war gespannt ob das auch auf dem neuen Output wieder der Fall sein wird.
Zuvor noch ein kurzer Blick auf die aktuelle Bandzusammensetzung. Luca Zandarin (Gesang), Luca Cerardi (Schlagzeug), Luca Securo (Gitarre) und Dario Bianchi (Bass) bilden heute die Band.
Als Opener für das neue Album hat man „The new Rebels“ gewählt. Nach einem etwas langsameren Start, geht es recht krachend und gleich mit vollem Einsatz los. Bei aller Härte vergessen die Jungs aber nicht die Melodie, die kommt nämlich im einfachen aber packenden Chorus gut zur Geltung. Ein gelungener Auftakt.
Das folgende „Revolution“ ist eine Spur härter ausgefallen und bietet uns nicht gerade die Melodien die noch im Opener vorherrschten. Trotzdem reiht sich die Nummer gut ein und ist für Trash Anhänger auf jeden Fall ein gefundenes Fressen.
Die gute Mischung zwischen trashiger Härte und feinen Melodien gelingt erst wieder bei „Stand up and Fight“. So gefallen mir die Jungs auf jeden Fall besser und man hebt sich dadurch auch schön von dem sonstigen Einheitsbrei der Trash Kapellen ab.
Auch der folgenden Mittelteil hat mit dem melodischen „Declaration“, dem krachenden Titeltrack „New World Disorder“ und dem recht modernen „Blind People“ gute Tracks zu bieten.
Den letzten Teil der Platte darf „Freedom“ einläuten. Hier fahren die Jungs die Geschwindigkeit ordentlich zurück und das Ganze klingt schon fast, wäre da nicht die schneidende Stimme von Fronter Lucas, nach einem gewöhnlichen Heavy Metal Track : - ).
Danach drücken MERENDINE aber wieder ordentlich aufs Gaspedal und kehren mit  „Spin Doctors“ sowie „Bandits“ zurück in ihr gewohntes Metier.
Das (teilweise) gefühlvolle „Self Destruction“ beschließt die Platte wirklich recht gut. Hier zeigen MERENDINE das sie auch mit den etwas langsameren und ruhigeren Tönen zu Recht kommen.

Anspieltipps:

“The new Rebel”, “Stand up and fight”, “Declaration”, “Blind People“ und „Bandits“ sind hier auf jeden Fall zu nennen.

Fazit :

Ich bin zwar kein ausgewiesener Trash Experte. Aber die angekündigte Mischung die die Jungs von MERENDINE hier auffahren hat mich interessiert. Die Jungs verstehen es auf jeden Fall Melodien mit Härte zu mischen, sie verleugnen aber zu keiner Zeit ihre Wurzeln die natürlich im Trash Bereich liegen.
Der Gesang von Fronter Luca passt auch perfekt zu den Nummern, egal ob sie melodisch oder trashig sind.
So kann ich den Jungs von MERENDINE nur eine gute Leistung auf ihrem neuen Album bescheinigen, auch wenn es ruhig ein paar melodische Noten mehr hätten sein können. Freunde von etwas melodischeren Trash ist “New World Disorder” auf jeden Fall zu empfehlen.

WERTUNG:





Trackliste:

01. The new Rebels
02. Revolution
03. We know the Trick
04. Stand up and Fight
05. Declaration
06. New World Disorder
07. Servants
08. Blind People
09. Freedom
10. Spin Doctors
11. Bandits
12. Self Distruction

Julian

Mittwoch, 27. Juni 2012

ASIA - XXX

Band: Asia
Album: XXX
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 29.06.2012
Homepage: www.originalasia.com

Die Re-Union der Prog-Veteranen ASIA startete 2008 mit „Phoenix“ noch etwas holprig, aber jeder Zweifler wurde schon 2010 mit „Omega“ Lügen gestraft. Denn die Herren Geoff Downes, Steve Howe, Carl Palmer und John Wetton haben ihr Feuer neu entfacht – und das bleibt auch bei der aktuellen Scheibe „XXX“ so. Wer jetzt Ausverkauf ruft und beim Albumtitel an Schlüpfriges denkt – weit gefehlt, denn die Triple X steht einfach nur für 30 Jahre Bandgeschichte bzw vor 30 Jahren veröffentlichten die Briten ihr gleichnamiges Debüt. Erneut hat man mit Mike Paxmann zusammengearbeitet und das Cover stammt natürlich von Roger Dean. Da solltet Ihr flott bestellen, denn es gibt eine streng limitierte Vinyl-Auflage, und danach schreit ein solches Artwork natürlich.

Bleibt also alles wie gehabt? Eigentlich ja, denn ASIA besinnen sich weiterhin auf ihre Stärken, und das ist nunmal pompöser, extravaganter AOR höchster Güte. Das wird schlagartig schon beim ersten Song dieser nur neun Stücke umfassenden Werkschau klar. „Tomorrow The World“ besticht mit allem, was die vier Gentlemen ausmacht. Hier passt die Stimmung, das Feeling, die Instrumentalisierung und die Stimme von John Wetton ist wie immer über jeden Zweifel erhaben. Weitere Highlights sind das gefällige „No Religion“ oder klassische „Face On The Bridge“. Eigentlich funktioniert „XXX“ aber am Besten als Ganzes, was die Klasse dieser neun Songs unterstreichen dürfte.

Wer ASIA auch früher schon geliebt hat, kommt auch nicht an „XXX“ vorbei, wirklich Neues bieten die Gentlemen aber auch mit diesem Rundling nicht, bei den Briten gibt es nur ein Love oder ein Hate. Das ändert aber nichts an der hohen Qualität der Musik dieser vier Herren, denn das ist auch dieses Mal unantastbar. Tolle Platte.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Tomorrow The World
2.Bury Me In Willow
3.No Religion
4.Faithful
5.I Know How You Feel
6.Face On The Bridge
7.Al Gatto Hero
8.Judas
9.Ghost Of A Chance

Stefan

THE OTHER - The Devils You Know

Band: The Other
Album: The Devils You Know
Spielzeit: 48:96 min
Plattenfirma: SPV
Veröffentlichung: 18.06.2012
Homepage: www.the-other.de

Eine schräge Horror-Rock-Band ist mit THE OTHER am Werke. Ihr erstes Album brachten THE OTHER 2004 in die Welt und haben nun ihr fünftes musikalisches Werk eingespielt. Inzwischen haben sich einige Personalwechsel ereignet, aber offenbar hat das die Kreativität der Band nur gesteigert. Musikalisch ist „The Devils You Know“ in keine Schublade einzuordnen. Es werden einem sowohl Rock-, Metal- als auch Punkeinflüsse begegnen. Das Line-up der Nord-Rhein-Westfalen besteht nun aus Rod Usher (Gesang), Sarge von Rock (Gitarre), Dr. Caligari (Schlagzeug) und Viktor Sharp (Bass).
Allein das Cover ist schon witzig und schräg! Eine Dame in Dienstmädchenuniform, die sich entsetzt die Hand auf den Mund hält, während im Hintergrund Horrorgestalten, die durchaus Ähnlichkeit mit der Band aufweisen, dargestellt sind, zum Teil nur in Einzelteilen.

Die Stimme von Rod Usher ist rau und sein Markenzeichen. Die Musik klingt gutgelaunt und rockig-punkig, von frech bis rotzig.

„My Home Is My Casket“ ist ein Ohrwurm, der dem Hörer nicht aus dem Kopf geht. Die Musiker powern und Rod Usher singt gutgelaunt-schroff seine Texte. Klasse Drum- und Gitarren-Auftakt bei „Take You Down“. Der Song wird in einer höheren Geschwindigkeit gesungen. Auch bei „Skeletons In The Closet“ kann man gar nicht anders als mitzuwippen. Hier die gleiche rotzige Spiel- und Singweise wie schon bei den vorherigen Songs. „Fright Night“ ist so fröhlich gesungen, auch wenn THE OTHER davon überzeugen wollen, dass es die Nacht der Dämonen ist, dass man sich sicherlich nicht fürchtet. „Puppet On A String“ hat einen Schlagzeug-Beginn und nachdem Rod Usher mit dem Gesang einsteigt, röhren auch schließlich Sarge von Rocks Gitarren los. „Nice Day For A Funeral“ ist natürlich auch herrlich zynisch! Musikalisch sehr gut! Freche Klänge und eingängiger Gesang. Auch „Nightmare On Halloween“ ist ein Song, der perfekt zum Mitsingen ist. Bei „The Phantom Of The Opera“ haben sich THE OTHER an einen Klassiker gewagt, der ebenfalls mit einer Leichtigkeit rübergebracht wird. „Where Is Your Saviour Now”, auch schön sarkastisch! Guter Gesang, rockige Instrumente. „Hell Is A Place On Earth“, da gibt es Individuen, die dem durchaus zustimmen können. Gesanglich und musikalisch auch top. „In The Shadows“ ist fröhlich und so gar nicht richtig dunkel. Der Schattenseite wird ein echtes Schnippchen geschlagen! „Ewigkeit“ ist etwas ernster und schwermütiger. Schade, die englisch-sprachigen Stücke waren frech und frisch, am Schwermütigen versuchen sich doch schon genug Bands!

Eine witzige Scheibe, die Spaß macht! Solche verrückten Bands braucht die Welt, dann ist sie um einiges heller und fröhlicher.

Anspieltipps: „My Home is My Casket“, „Take You Down“, „Skeletons In The Closet“, „Fright Night“

Fazit :  Bierernste Zeitgenossen werden ihre Probleme haben, aber wer eine witzige, zynische, schwarz-humorige Seite hat, wird seinen Spaß dran haben!

WERTUNG:




Trackliste:

1.)The Devils You Know 0:59
2.) My Home Is My Casket 3:49
3.) Take You Down 3:02
4.) Skeletons In The Closet 3:10
5.) Fright Night 3:25
6.) Puppet On A String 4:30
7.) In My Veins 3:01
8.) Nice Day For A Funeral 2:38
9.) Nightmare On Halloween 3:24
10.) The Phantom Of The Opera 3:21
11.) Fire From Outer Space 3:33
12.) Where Is Your Saviour Now 3:11
13.) Hell Is A Place On Earth 4:47
14.) In The Shadows 3:22
15.) Ewigkeit 5:24

Sandra

VIRGIN STEELE - Life Among The Ruins (Re-Release)

Band: Virgin Steele
Album: Life Among The Ruins (Re-Release)
Spielzeit: 52:90 min
Plattenfirma: Shark
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.virgin-steele.com 

VIRGIN STEELE sind eine Band, die großes Pech mit der ehemaligen Plattenfirma hatte. Diese stellte nämlich 1987 ihre Geschäfte ein und bis 1993 mussten sich die Musiker mit Rechtsstreitigkeiten plagen anstatt ihrem Tagesgeschäft – gute Musik zu produzieren – nachzugehen. Da zeitgleich noch ihr Bassist Joe O’Reilly seinen Hut nahm, musste auch für ihn Ersatz gefunden werden. All das gelang und das aktuelle Line-up besteht aus David DeFeis /Gesang), Edward Pursino (Gitarre), Josh Block (Bass, Gitarre) und Frank Gilchriest (Schlagzeug). Nun wird „Life Among The Ruins“ wiederveröffentlicht.

Schönes, sinnvolles Cover – ein Ruinenteil (eine Säule), mit Rosen umrankt und dem Albentitel als Graffiti.

David DeFeis klingt stimmlich gut und seine Band unterstützt ihn instrumental wunderbar. Ein gut eingespieltes Musiker-Team, wie man heraushören kann.

Ein schöner Opener ist gefunden mit „Sex Religion Machine“. Geht so richtig schön ins Ohr und hat hohen Wiedererkennungswert. Mit dem nächsten Song „Love Is Pain“ geht es melodisch und powerful weiter. Ein schnarrender Gitarrenbeginn bei „Jet Black“, dann steigen die Drums ein. Der Gesang passt auch zu den Instrumenten. Nicht ganz so ohrwurmmäßig wie die beiden davor. Dafür spielt David DeFeis mit seiner Stimme. Bei „Invitation“ wird gezeigt, dass auch Pianoklänge bei VIRGIN STEELE keine Fremd-Töne sind. Ein ruhiges und besinnliches Stück. Wobei es nur sehr kurz ist, schade. „Crown Of Thorns“ ist wieder mal ein Liedstück mit ordentlich Power hinter und recht melodisch. Die Gitarren schnarren zwischendurch. Eine Ballade ist mit „Never Believed In Goodbye“ auf dem Album zu finden. Sehr viel Herzschmerz, fast schon schnulzig zu nennen. Das bringt Herzen zum Schmelzen! Klassischer Gitarren-Anfang bei „Love’s Gone“. Dazu ein sehr eingängiger Gesang von DeFeis. „Snakeskin Voodoo Man“ ist ein Jam-Song. Man kann sich dazu die Session vorstellen und wie die Band da sitzt und jammt. Mit „The Last Rose Of Summer” ist dann wieder ein toller Abschluss gefunden. Auch hier Pianoklänge, sanfter Gesang, eine komplett andere Stimmlage zwischendurch, die David De Feis zeigt.

Wirklich insgesamt ein sehr gutes Werk! Die Neuaufnahme wird sicherlich nicht nur den alten Fans gefallen, sondern neue dazu gewinnen. 

Anspieltipps: „Sex Religion Machine“, „Love Is Pain“, „Jet Black“, „Invitation“, „Never Believed In Goodbye“, „Snakeskin Voodoo Man“

Fazit :  Gute Rock-Scheibe, deren Kauf sich lohnt!

WERTUNG:




Trackliste:

1. Sex Religion Machine 4:52
2. Love Is Pain 3:59
3. Jet Black 4:19
4. Invitation 1:18
5. I DressIn Black (Woman With No Shadow) 4:53
6. Crown Of Thorns 6:39
7. Cage Of Angels 0:55
8. Never Believed In Goodbye 4:30
9. Too HotT To Handle 4:47   
10. Love’s Gone 4:33
11. Snakeskin Voodoo Man full electric version-bonus track 5:21
12. Wildfire Woman 4:51
13. Hauntig The Last Hours 0:56
14. Last Rose Of Summer 4:57

Sandra

Montag, 25. Juni 2012

MILLION $ RELOAD - A Sinner´s Saint

Band: Million $ Reload
Album: A Sinner´s Saint
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 29.06.2012
Homepage: www.milliondollarreload.com

Vor nicht allzu langer Zeit hatten wir Euch das neue Video „Bullets In The Sky“ der nordirischen Hardrockband MILLION $ RELOAD bei unseren First Facts präsentiert. Zu dem Zeitpunkt war ein offizielles Statement seitens der Band bezüglich eines neuen Plattendeals (die alte Firma hat leider pleite gemacht) noch nicht zu bekommen. Nach und nach aber hat sich herauskristallisiert, dass es die Jungs geschafft haben, bei einem der renomiertesten Melodic-Labels Europa´s anzudocken und dort ihren Zweitling herausbringen zu können. Den Herren bei Frontiers Records ist das Potenzial dieser Band nicht verborgen geblieben und so gibt es dieser Tage nach vielen Projekten zur Abwechslung wieder mal frisches Blut in Form einer richtigen Band aus dem Hause Frontiers.

Konnten MILLION $ RELOAD 2008 mit ihrem Debüt „Anthems Of A Degeneration“ - der Rundling wurde 2010 noch einmal veröffentlicht - schon ordentlich Underground-Punkte sammeln, wäre es doch gelacht, wenn man mit einem derart großen Label im Rücken nicht das verdiente Ausrufezeichen in der Rock´n Roll Welt setzen könnte. Der Vorgeschmack via oben genannten Clip war ja schon direkt auf die Zwölf.

Die Band aus Belfast hat aber noch mehr auf der Pfanne, denn insgesamt 11 neue Songs gibt es auf „A Sinner´s Saint“ zu entdecken. Neben Schreihals Phil Conlon lärmen bei M$R noch Andy Mackle (g.), Brian Mallon (g.), Kie McMurray (b.) und Sean McKerman (d.) - zusammen haben die Jungs einen Sound kreiert, der vor Power nur so strotzt und doch genug Platz für Melodien lässt. Für mich grenzt diese Mischung an Perfektion. Immerhin feilen die Jungs schon seit 2005 daran.

„Fight The System“ beginnt mit seinem rebellischen Motto die Scheibe schön flott und Phil Conlon zeigt mit seiner dreckigen Stimme gleich mal, wo es langgeht. Das schon erwähnte „Bullets In The Sky“ ist das erste Highlight der Platte und wird gefolgt von „Blow Me Away“, das gleichermaßen begeistern kann. „Can´t Tie Me Down“ kommt mit lockeren Rifs a´la THE BLACK CROWES daher und ist einer der relaxteren Stücke auf dem Silberling. Wenn man von relaxt sprechen kann, denn auch diese Nummer hat ordentlich Feuer unterm Arsch. „Broken“ markiert die erste und einzige Ballade auf „A Sinner´s Saint“ bevor „I Am A Rapture“ nach einem kurzen Intro wieder volle Fahrt aufnimmt. Und obwohl die Zutaten im M$R Sound immer gleich sind, hat der Fünfer bei Weitem nich mit Abnutzungserscheinungen zu kämpfen sondern schert sich einen Dreck um andere und zieht einfach sein Ding durch. Der Hörer wird dadurch mit geilen Songs wie „Smoke´n Mirrors“ oder „Pretty People“ belohnt.

Mit ihrem zweiten Album haben M$R ein ganz dickes Ei gelegt, das sicher in die Bestenlisten vieler Fans in 2012 einziehen wird. Die Jungs aus Belfast erfinden den Rock´n Roll nicht neu, interpretieren ihn aber äußerst erfrischend, lebendig und kompromisslos, so wie es sein soll. Beide Daumen nach oben!!!

WERTUNG:




Trackliste:

1.Fight The System
2.Bullets In The Sky
3.Blow Me Away
4.Can´t Tie Me Down
5.Broken
6.I Am The Rapture
7.Wicked
8.Smoke´n Mirrors
9.Headrush
10.Pretty People
11.It Ain´t Over

Stefan

TALISMAN - I´ll Be Waiting (Deluxe Edition)

Band: Talisman
Album: I´ll Be Waiting (Deluxe Edition)
Plattenfirma: Sun Hill Productions
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.talismanmusic.se

Exakt drei Jahre ist es jetzt her, dass Marcel Jacob keinen anderen Ausweg mehr sah und sich selbst das Leben nahm. Damit verlor nicht nur die Musikwelt einen äußerst talentierten und leidenschaftlichen Menschen, sein Weg indes wird für immer in den Geschichtsbüchern des Rock´n Roll eingemeißelt sein.

1978 gründete er zusammen mit YNGWIE MALMSTEEN die Formation RISING FORCE, bevor er drei Jahre später in eine Band namens FORCE einstieg, die später einmal unter dem Banner EUROPE zu Weltruhm gelangen sollte. Danach wurde es relativ ruhig um den Schweden, erst 1989 gründete er zusammen mit JEFF SCOTT SOTO seine ganz eigene Vision von Musik in Form von TALISMAN. Ihr Debüt wird wohl für alle Melodicrock-Jünger für immer in den Bestenlisten vertreten sein, aber auch viele der folgenden Alben gehören mit zum Besten, was das Genre hergibt – die Verbindung von melodischem Hardrock und Funk sucht noch heute ihresgleichen.

Jetzt hat man sich dazu entschlossen, die Werkschau von TALISMAN neu aufzulegen, den Anfang sollen dieses Jahr Deluxe Editionen vom 1990er Debüt und den Alben „Genesis“ von 1993, „Life“ von 1995 und „Truth“ von 1998 machen. Desweiteren gibt es einen digitalen Release dieser EP von dem wohl größten Hit der Band: „I´ll Be Waiting“.

4 Stücke befinden sich darauf, diese wurden Remixed und Remastered und klingen so gut wie nie zuvor. Den Anfang macht logischerweise die Studioversion von „I´ll Be Waiting“, auch heute noch ein perfekter Song, der nichts von seinem Charme eingebüßt hat. „Standin On Fire“ und „Dangerous“ sind weitere Hits des Debütalbums, auch sie zeugen von den enormen Qualitäten der Band. Und wer das Album kennt, der weiß, dass das Pulver der Schweden damit noch lange nicht verschosseen war. Als Schmankerl gibt es noch eine Live-Version des Titelstücks vom Sweden Rock Festival, das TALISMAN und ihren Frontmann (aber auch die Fans) in Höchsform zeigt.

Wer nicht mehr warten kann oder will, bis die komplette Platte als Re-Release erscheint, für den ist diese EP der unumgängliche Appetizer – höchste Zeit, um sich mal wieder den vielleicht vergessenen Klassikern zu widmen – vielleicht um zu dem Schluß zu kommen, dass früher vielleicht doch einiges besser war? Ansichtssache, aber eines ist sicher: TALISMAN waren eine außergewöhnliche Band!

WERTUNG:




Trackliste:

1.I´ll Be Waiting
2.Standin On Fire
3.Dangerous
4.I´ll Be Waiting (Live At Sweden Rock Festival)

Stefan

OXYGEN - Final Warning

Band: Oxygen
Album: Final Warning
Plattenfirma: Escape Music
Veröffentlichung: 22.06.2012
Homepage: www.escape-music.com

Ich glaube, dass praktisch jeder Mensch in ganz Skandinavien Musiker sein muss, denn welche Unmengen an Bands von hier aus versuchen, die Welt zu erobern, ist kaum in Worte zu fassen. Mit OXYGEN haben wir einen weiteren Vertreter der Abteilung AOR/Melodic Rock aus Schweden. Und obwohl die Band neu ist, hat Sänger Tony Niva schon viele Jahre Erfahrung auf dem Buckel, denn er ist bereits seit 1987 aktiv im Biz und war u.a. für SWEDISH EROTICA aktiv.

OXYGEN nennt sich also sein neuestes Baby und obwohl Niva früher eher einer metallischeren Ausrichtung frönte, gibt es auf „Final Warning“ gediegenen Melodic Rock auf die Ohren. Aber Tony´s Organ passt super zu den Songs und stellt das Highlight der Platte dar. Hm, die Stimme des Sängers ist das Highlight werdet Ihr jetzt denken? Was ist denn mit den Songs?

Aber mal von Vorne, denn „Final Warning“ beginnt mit „Janitor Of Love“ ziemlich vielversprechend, wenngleich der Titel etwas hochgegriffen ist. Trotzdem ist das Stück schön anzuhören und dürfte für Freunde von eingängigen Arrangements gepaart mit süßen Melodien und nicht allzu satten Riffs nahezu perfekt sein. „Anything For You“ kann mit einem etwas kernigeren Anfangsriff punkten und ist wie sein Vorgänger wirklich guter Melodic Rock. Leider ist mit den Ideen spätestens nach „When Tomorrow Never Comes“ Schluß, denn die restlichen Stücke hören sich ziemlich nach Recycling an. Hat man alles schon tausend mal gehört – und das besser, frischer und leidenschaftlicher. Schade, denn die ersten drei Songs konnten punkten, wenngleich auch sie nicht auf höchstem Niveau angesiedelt sind, können sie doch gefallen.

Ich würde „Final Warning“ - wie man den Titel auslegt, ist wohl Ermessenssache – gerne ein paar Pünktchen mehr geben, aber der Großteil der 10 Nummern ist halt doch im nichtssagenden Mittelfeld angesiedelt, und ob es sich lohnt, für nur 3 gute Songs sein Geld auszugeben und die komplette Scheibe zu kaufen, überlasse ich jedem selbst.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Janitor Of Love
2.Anything For You
3.When Tomorrow Never Comes
4.I Remember
5.Gold From The Future
6.We Must Fight
7.I Wanna Know For Sure
8.Bring Back The Joy
9.Best Days Of Our Lives
10.You

Stefan

Donnerstag, 21. Juni 2012

HERMAN FRANK - Right in the Guts

Band: Herman Frank
Album: Right in the Guts
Spielzeit: 53:59 min
Plattenfirma: Metal Heaven
Veröffentlichung: 22.06.2012

Den deutschen Heavy Metal Gitarristen Herman Frank noch näher vorzustellen hieße Eulen nach Athen tragen. Jeder der ein bisschen was von Metal versteht kennt den deutschen Ausnahmegitarristen der bei so Bands wie MOON DOC oder ACCEPT in Lohn und Brot stand (steht). Aber auch solo ist der gute Herman aktiv. Sein Debütalbum „Loyal to None“ veröffentlichte er 2009 und die Scheibe konnte recht ordentlich abräumen.
Nun ist der gute Herman mit seinem neuen Langeisen „Right in the Guts“ zurück auf der Bildfläche. Anscheinend hat er doch noch ein bisschen Zeit neben seinem aktuellen Hauptbetätigungsfeld ACCEPT und seinem Studio gefunden. Gut so, denn schon das erste Album bot uns ein perfektes Heavy Metal Werk welches vor genialer Melodien und Riffs nur so strotzte.
Eine große Änderung gibt es auf dem neuen Langeisen. Anstatt des vorherigen Shouters Jotis Parchadis, der leider gesundheitlich aktuell ein paar Probleme hat, steht nun der uns wohlbekannte Rick Altzi (AT VANCE) hintern Mikro.
Ansonsten hat sich nicht viel getan und wir können gleich direkt mit dem ersten Track „Roaring Thunder“ in die Scheibe starten. Opener typisch geht der Song direkt nach vorne, trifft uns voll und bleibt direkt in unseren Gehörgängen haften. Mit den typischen HERMAN FRANKS Riffs ist die Nummer eine ganz klare Weiterführung der ersten Scheibe und der neue Sänger Rick fügt sich auch perfekt ein. Geiler Opener!
Das anschließende Titelstück „Right in your Guts“ ist dann noch mal eine Spur eingängiger und knallt noch mal eine Spur härter. Megageile Riffs paaren sich mit einem Ohrwurmchorus, das ist Teutonen Heavy Metal der Oberklasse!
„Ivory Gates“ führt die Marschrichtung gekonnt fort erst bei „Vengeance“ bricht man ein wenig aus dem bisherigen Muster aus und präsentiert uns einen Song, der zwar die typischen HERMAN FRANK Trademarks besitzt, aber auch irgendwie ganz anders ist. Eine schöne Abwechslung, die den Hörer bei Laune hält.
Die Laune des Hörers bleibt auch im Mittelteil der Scheibe hoch. Hat man dort doch mit dem einfachen, aber saueingängigen „Starlight“, dem stampfenden „Falling to Pieces“ sowie der zukünftigen Livegranate „Raise your Hand“ bärenstarke Songs in der Hinterhand. Wer beim letztgenannten Song nicht mit dem Fuß wippt, dem ist echt nicht mehr zu helfen und der sollte mal seinen Metaldoktor aufsuchen!
Wer jetzt aber glaubt der gute Herman hätte sein Pulver verschossen, der irrt sich. Auch in der Folge bzw. im letzten Abschnitt regnet es Ohrwürmer. Beispiel gefällig? Gerne! Hört euch „Waiting“, „King's Call“ , „Light's are out“ und „Black Star“ an und ihr wisst was ich meine!

Anspieltipps:

Ich befürchte hier müsst ihr euch komplett durch hören. Einen richtig schwachen Track kann ich hier absolut nicht finden!

Fazit :

Ich war ja schon ein absoluter Fan der ersten Scheibe von HERMAN FRANK. Was der gute Herman uns aber auf seinem neuen Diskus präsentiert toppt das Debütalbum um Längen. Es knallt und kracht an allen Ecken und Enden, die Songs sind super eingängig und Filler gibt es auf “Right in the Guts” definitiv nicht!
Der neue Sänger Rick Altzi fügt sich auch perfekt ein und seine Stimme passt super zu dem kraftvollen Spiel von Herman. Ich hoffe, dass der gute Herman neben ACCEPT mehr Zeit für sein Soloprojekt findet, denn es wäre schade um die guten Ideen und Songs die der Mann anscheinend im Köcher hat.
Ach ja wer übrigens mehr von HERMAN FRANK lesen möchte, mein Interview mit Herman findet ihr auf unserer Interviewseite.
Klare Kaufempfehlung meinerseits, aktuell ist "Right in the Guts” der Maßstab des deutschen Teutonen Metals, zusammen mit der neuen Scheibe von ACCEPT!

WERTUNG:

 



Trackliste:

01. Roaring Thunder
02. Right in your Guts
03. Ivory Gates
04. Vengeance
05. Starlight
06. Falling to Pieces
07. Raise your Hand
08. Waiting
09. Hell isn't far
10. Kings Call
11. Lights are out
12. Black Star
13. So they run

Julian

DREAMSCAPE - Everlight

Band: Dreamscape
Album: Everlight
Spielzeit: ??min
Plattenfirma: Silverwolf Productions
Veröffentlichung: 29.02.2012

DREAMSCAPE gehören seit nun mehr 25 Jahren der deutschen Prog Metal Szene an. Ihr 1997er Debüt „Trance-Like State“ war gleich ein absoluter Volltreffer und wird zu Recht heute als einer der wichtigsten deutschen Progressiv Metal Veröffentlichungen angesehen.
Auch live sind die Jungs seit längerer Zeit eine Macht. Tournee mit AXEL RUDI PELL, STRATOVARIUS oder SYMPHONY X bezeugen dies. Auf den Prog Festivalbühnen ist man ebenfalls ein gern gesehener Gast. Die Jungs sind also recht amtlich in der Szene etabliert.
Nachdem letzten Album und der anschließenden Trennung von Sänger Mischa Mang kam den Jungs die Idee, das nächste Album mit verschiedenen Sängern einzuspielen. Gesagt, getan. Auf dem neuen Diskus „Everlight“, hört man unter anderem Oliver Hartmann (Ex AT VANCE, ATVANTASIA), Mike DiMeo (Ex MASTERPLAN, Ex RIOT), Arno Menses (Ex SIEGES EVEN, SUBSIGNAL) oder Herbie Langhans (SEVENTH AVENUE, SINBREED) ins Mikro röhren.
Dadurch hat das neue Werk natürlich noch mal ordentlich an Tiefe gewonnen. Wir können uns also auf einen echten Leckerbissen der Progressiven Metals freuen.
Die restliche Mannschaft liest sich so, Wolfgang Kerinnis (Gitarre), David Bertok (Keyboards), Danilo Batdorf (Schlagzeug), Francesco Marino (Gesang) und Fabian Ziegler (Bass).
So auf geht’s mit dem ersten Track „Final Dawn“. Prog Metal üblich ist dies nur ein instrumentales Intro, welches den Hörer auf das Album einstimmen soll. Das gelingt auch perfekt und beim ersten richtigen Song „Restless“ ist man voll im Element. Die Nummer beginnt auch schön mit Keyboards unterlegt und weiß mit seinem perfekten Drumspiel und den Gitarrenläufen zu gefallen. Der Gesang setzt auch wenig später ein, leider entzieht sich mir aufgrund von fehlenden Angaben wer auf den einzelnen Tracks singt, aber es passt auf jeden Fall perfekt zur Nummer. Melodie und Chorus sitzen, Prog Herz was willst du mehr.
Beim dritten Song „Led Astray“ höre ich aber sofort heraus das hier der gute Herbie Langhans singt. Hier merkt man auch richtig, dass man es mit einer Prog Platte zu tun hat, sehr verspielt und interessant rockt man sich durch die Nummer.
Das folgende „Fortune and Fate“ bietet aber wieder eine gute Mischung zwischen Melodic und Progressivität und leitet schön in den Mittelteil über, der mit der Progballade „The Violet Flame forever“ und dem verträumten „One“ zwei weitere Hochkaräter zu bieten hat.
Danach gibt es ein bisschen instrumentale Kunst zu bestaunen, bevor es dann mit „A Mental Journey“ wieder zurück in die Erfolgspur geht und der Titeltrack „Everlight“ das sehr abwechslungsreiche und interessante Album beendet.

Anspieltipps:

Das neue Album von DREAMSCAPE ist mehr als ordentlich geworden. Das beweisen die Ohrbomben “Restless”, “Fortune and Fate”, “The Violet Flame forever”, “One” und “Everlight” eindrucksvoll.

Fazit :

Prog Freunde werden an dem neuen Album von DREAMSCAPE wirklich ihre helle Freude haben. Die Jungs beweisen, dass sie zurecht als eine der besten deutschen Prog Kapellen gelten. Durch die vielen unterschiedlichen Sänger bekommt man zwar den Touch eines Projektes, aber wer weiß vielleicht war das ja nur ein einmaliger Ausflug. Die Namen der Sänger alleine sind natürlich schon Garant genug für den Erfolg, aber auch songmäßig ist das Album auf jeden Fall gelungen. Eine klare Kaufempfehlung also von meiner Seite!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Final Dawn
02. Restless
03. Led Astray
04. Fortune and Fate
05. The Violet Flame Forever
06. A Matter of Time Transforming
07. One
08. The Calm before the Storm
09. Refugium in Db Major
10. A Mental Journey
11. Breathing Spaces
12. Everlight

Julian

ATHLANTIS - M.W.N.D

Band: Athlantis
Album: M.W.N.D
Spielzeit: ?? min
Plattenfirma: Icewarrior Records
Veröffentlichung: 15.06.2012

Die italienischen Power Metaller ATHLANTIS treten mir ihrem neuen Album „M.W.N.D“ hinaus aus dem großen Underground Schatten, hinein ins Licht der Metalwelt. Seit dem selbstbetitelten Debütalbum sind ein paar Jahre ins Land gezogen, die halbe Bandmannschaft musste ausgetauscht werden, aber nun ist man also wieder mit einem neuen Album am Start.
Ich muss zugeben, ich habe von der Truppe noch nie etwas gehört. Aber das muss ja nichts schlechtes sein. Gehen wir die ganze Sache einfach ganz unbedarft an.
Mehr als den Stil, der Fans von Bands wie LABYRINTH, VISIONS DIVINE oder GAMMA RAY ansprechen dürfte, und die neue Bandzusammensetzung, die aus den Neulingen Jack Spider (Gesang) und Enry Sydoz (Schlagzeug) sowie den alten Hasen Steve Vawamas (SHADOWS OF STEEL, MASTERCASTLE, TRAGEDIAN, Bass/Keyboards) und Pier Gonella (Ex LABYRINTH, SYNTHPHONIA SUPREMA, Gitarre) besteht, kann ich euch leider nicht mit auf den Weg geben.
Naja bleibt halt mehr Zeit für die Musik.
Legen wir also gleich mit dem Opener „Madness is rising“ los. Mit einigen Keyboardklängen unterlegt beginnt der Track und steigert sich dann melodisch bis hin zum gelungenen Chorus, den man gut mitsingen kann. Als Opener ist der Song auf jeden recht ordentlich. Mal schauen wie es weitergeht.
Mit dem kraftvollen aber recht eintönigen „Getaway“ geht es weiter. Die Melodie ist zwar ganz in Ordnung, aber der Chorus schafft es zu keiner Zeit mich so zu packen wie beim Vorgänger.
Springen wir schnell weiter zum nächsten Track „The Final Judgement“. Hier bewegen wir uns wieder in die richtige Richtung, Melodie und Chorus stimmen wieder, auch wenn auch dieser Song noch nicht das gelbe vom Ei ist....
„Strong as your Love“ ist dann mal endlich ein Lichtblick im bislang tristen Songmaterial. Man rockt sich recht kraftvoll durch die Nummer und endlich passt auch der Chorus perfekt. Bislang eine der besten Nummern auf dem Album.
Im Mittelteil geht es ein bisschen auf und ab was die Qualität angeht. Am ehesten begeistern kann mich hier nur „Dry Gin“.
Leider gehen diese Qualitätsschwankungen auch im letzten Teil weiter. Hier weiß nur noch das krachende „Holy Call“ mich ein wenig zu erfreuen.
Insgesamt eine eher nur mittelmäßige Gesamtleistung, die mich ein wenig unzufrieden nach dem letzten Ton zurücklässt.

Anspieltipps:

Hier gibt es leider nicht so viel zu nennen. Der Opener “Madness is rising”, “Strong as your love”, „Dry Gin“ und „Holy Call“ gehen gerade noch so in Ordnung.

Fazit :

Ich komme mir beim neuen Album von ATHLANTIS ein bisschen wie in einem Kramladen vor. Von jedem wird hier ein bisschen was geboten. Die Songs sind auf jeden Fall sehr unterschiedlich geworden, allerdings geht dadurch auch so ein bisschen der durchgehende Faden verloren. Mal rockt man ordentlich drauf los und mal ist man eher mystisch und melodisch angehaucht unterwegs.
Auch die Songs zünden nicht immer gleich sofort oder manche gehen auch komplett unter.
In der Summe ist „M.W.N.D“ eine zwiespältige Angelegenheit geworden, die mich nicht so ganz überzeugen konnte. Da müssen die Jungs sich auf jeden Fall beim nächsten Album steigern!

WERTUNG:

 



Trackliste:

01. Madness is rising
02. Getaway
03. The Final Judgement
04. Strong as your Love
05. Faraway
06. Dry Gin
07. Lightning
08. One Man, One Look, One Desire
09. Again you
10. Holy Call
11. Faraway (Akkustik Version)

Julian

Mittwoch, 20. Juni 2012

CALLEJON - Blitzkreuz

Band: Callejon
Album: Blitzkreuz
Spielzeit: 41:58 min
Plattenfirma: Four Music Producions
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.callejon.de

CALLEJON ist Spanisch und heißt übersetzt „Sackgasse“. CALLEJON sind aber keine musikalische Sackgasse gegangen, sondern machen stetig ihren Weg. Vor einigen Jahren hielt man deutschsprachige Bands ja noch für zu doof, um in Englisch zu singen. Inzwischen hat man aber ein neues linguistisches Selbstbewusstsein entwickelt. Die aktuelle Besetzung sind Bastian „BastiBasti“ Sobtzick (Gesang), Thorsten "Totti" Becker (Bass), Bernhard "Bernie" Horn (Gitarre), Christoph „Kotsche“ Koterzina (Gitarre), Maximilian "Kotze" Kotzmann (Schlagzeug).
Covermäßig nicht der originellste Wurf, ein Planet, ein  Blitz und ein Kreuz. Muss aber auch nicht höchst anspruchsvoll sein. Was soll man auch sonst mit „Blitzkreuz“ assoziieren?!

Die Stimme und die Instrumente unterstützen und tragen sich gegenseitig. Passt zusammen.

Der erste Song „Blitzkreuz“ ist leider für mich recht unverständlich gesungen. Ich bin mir nicht sicher ob es Deutsch, Englisch oder eine Mischung aus beidem ist. Die Rufe „Blitz – Kreuz“ sind natürlich durchaus zu verstehen. Der zweite Song ist „Kojote Ugly“ – da gab’s mal so einen Film und inzwischen gibt es eine Bar-Kette. Ob eins davon gemeint ist, keine Ahnung. Auch dabei ist außer des Refrains nicht ganz soviel zu verstehen. Aber der Chorus geht schon rein, da geht man schon mit. „Meine Liebe“ klingt zuerst recht romantisch. Und hier kann der Hörer dem Text folgen. Und siehe da – es ist tatsächlich eine romantische Ader gefunden... „Atlantis“ hat einen Beginn, bei dem man das Gefühl hat, dass das Drumkit so richtig liebevoll gespielt wird, wie ein Streicheln über das Schlagzeug. Sehr schön! Allerdings geht es dann etwas wilder weiter. „Vergissmeinnicht“ ist auch sehr gut verständlich gesungen. Hier werden die Instrumente zwar auch wieder gedroschen und die normale Stimme etwas „gröhlig“ unterlegt, aber sonst kann man den Text gut verstehen. Interessanter Beginn mit Gitarre und einer Art Keyboard. Dann setzt klarer Gesang ein. „Was Bleibt Seid Ihr“ klingt wie ein echter Trotzgesang. Die Gitarren spielen sehr gut dazu, die Rhythmen sind eingängig. Bei „Kind Im Nebel“ ein sehr schöner Gitarrenbeginn, der bei den Saiten mit den höheren Tönen liegt. Dann kommt Stimme dazu, die auch sehr gut passt, nach und nach noch Bass und Schlagzeug. Hört sich gut an! Und damit ist auch ein guter Abschluss der Scheibe gefunden...

Freunden der deutschen Metalcore-Gesänge wird dieses Album bestimmt gut gefallen!

Anspieltipps: „Blitzkreuz“, „Kojote Ugly“, „Vergissmeinnicht“, „Kind Im Nebel“

Fazit :  Eine solide Scheibe, die bestimmt ihre Liebhaber finden wird.

WERTUNG:




Trackliste:

1.Blitzkreuz 4:00
2.Kojote Ugly 3:31
3.Meine Liebe 3:46
4.Atlantis 5:22
5.Vergissmeinnicht 3:50
6.Porn From Spain 2 3:50
7.Bevor Du Gehst 3:06
8.Polar 4:21
9.Was Bleibt Seid Ihr 3:49
10. Bring Mich Fort 3:45
11. Kind Im Nebel 4:38

Sandra

PURIFIED IN BLOOD - Flight Of A Dying Sun

Band: Purified In Blood
Album: Flight Of A Dying Sun
Spielzeit: 34:29 min
Plattenfirma: Indie Recordings
Veröffentlichung: 15.06.2012
Homepage: www.facebook.com/purifiedinblood

PURIFIED IN BLOOD sind eine norwegische Kapelle, die 2004 ihre erste EP herausgebracht hat. Das neue Album „Flight of A Dying Sun“ wird von Sänger Hallgeir S. Enoksen als der „missing link“ zwischen ihren letzten beiden Alben bezeichnet. Ebenso Mitglieder der Band sind Sander Loen (Lead Gitarre)), Tommy Svela (Gitarre), Stog S. Andersen (Bass) und Anders Mosness (Schlagzeug).

Das Cover des Albums sind ziemlich viele Symbole: Ein Totenkopf, das allsehende Auge (oder Auge der Vorsehung) und ein Pentagramm.

Stimmlich klingt Hallgeir S. Enoksen tief und dröhnend, wie es sich für die dunkle Musik gehört. Abgesehen von der Band wurden noch andere Musiker in das Album für Gastauftritte eingebunden, u. a. Glenn Reaper, der ehemalige zweite Sänger der Band. Die stimmliche Unterstützung benötigt Enoksen aber auch nicht wirklich, sondern klingt so, wie er es sollte.

Song Nr. 1 ist „The Absolute“, stellt sich aber nur als kurzes instrumentales Intro heraus. „Storm Of Blood“ schließt sich an und wirkt wie eine gesungene Fortsetzung dessen. „Mot Grav“ wird auf Norwegisch gesungen. Die Instrumente klingen natürlich normal „international“. Ein Gastspiel gibt dort Erlend Hjelvik von der Band Kvelertak. „Iron Hands“ beginnt mit beginnt mit den Bass-Saiten der Gitarren und tiefdröhnenden Grooowls. Es geht relativ eingängig weiter. Ein Chorus, den man sich gut merken kann und der Wiedererkennungswert hat. „Mind Is Fire“ ist ein Schlagzeug-Bamm-Bamm-Bamm, gröhlende Stimme und heftig attackierte Gitarren. „Flight Of A Dying Sun“ ist wieder eins dieser endlos langen Lieder. Es werden aber nicht ellenlange Instrumentalstücke geliefert, die den normalen Zuhörer langweilen, sondern der Song ist in Ordnung und unterhält.

Die Scheibe ist in Ordnung und wie man sich Metalcore vorstellt. Die Grundzutaten sind dabei, alles richtig gemischt ergibt es einen schmackhaften Kuchen. Und mit „Flight Of A Dying Sun“ servieren PURIFIED IN BLOOD sicherlich für Fans der düstereren Musik ein Sahnestück.

Anspieltipps: „Storm Of Blood“, „Mot Grav“, „Iron Hands“

Fazit :  Eine starke Scheibe, sowohl Musiker als auch Sänger haben sich musikalisch weiter entwickelt. Polarisiert, wäre nicht Jedermann’s Fall (wer ist Jedermann?!).

WERTUNG:




Trackliste:

1. The Absolute 2:01
2. Storm Of Blood 4:14
3. Mot Grav 3:14
4. Iron Hands 4:12
5. Mind Is Fire 2:51
6. Escape To Solace 5:09
7. Void 4:13
8.Flight Of A Dying Sun 9:15

Sandra

AFFECTOR - Harmagedon

Band: Affector
Album: Harmagedon
Spielzeit: 64:33 min
Plattenfirma: Pirate Smile
Veröffentlichung: 18.05.2012
Homepage: www.affector.net

Zwei Freunde, die ein gemeinsames Musikprojekt verwirklichen – das sind Daniel Fries und Collin Leijenaar. Diese kennen sich seit 2006 und sind seitdem befreundet.  Line-up der Band ist Daniel Fries (Gitarre), Collin Leijenaar (Schlagzeug),  Mike LePond (Bass) und Ted Leonard (Gesang). „Harmagedon“ befasst sich mit dem 2012 angeblich stattfindenden Weltuntergang. Wie Leijenaar betont, ist das Album keines, das auf Kommerz ausgelegt ist, sondern eins, dass die Band für sich selbst aufgenommen hat, Musik, die sie selbst mögen.

Den Weltuntergang mit brennenden Häusern, die in Schutt und Asche liegen und zwei blutigen Händen im Vordergrund, hat auch das Cover bereits als Thema umgesetzt.

Die Musik ist sehr melodisch und es gibt viele kunstvolle Gitarrenparts. Gesang dagegen ist eher spärlich gesät auf der Scheibe. 

Die beiden Overtüren kommen komplett ohne Gesang aus, sie werden sehr kunstvoll gespielt. Warum aber gleich zwei Overtüren?, fragt man sich... Respekt natürlich vor dem Können der Musiker. Bei „The Salvation“ dann Gesang. Sehr ruhiger und melodischer. Dann wieder viel Musik – Schlagzeug- und Gitarrenparts. Alles gekonnt rübergebracht. Vom Sound her klingt „The Rapture“ auch in Ordnung, wieder mal gutes musikalisches Können und Fingerspiel bei der Gitarre. Der „Cry Song“… Dabei wird der Gesang noch einmal mit Background-Gesang unterlegt. Klingt ganz interessant. Etwas abwechslungsreicher. „Falling Away & Rise Of The Beast“: Die Instrumente werden wieder kunstvoll bedient. Ein rasend guter Gitarrenbeginn, dazu hämmernde Drums. Dann kommt guter Gesang dazu, völlig in Ordnung. Anschließend ein schön jammerndes Gitarrensolo. „New Jerusalem“ hat einen vielversprechenden Beginn. Sehr gute Gitarrensection. Insgesamt einwandfrei. Auch die Drums „sitzen“. Ein guter Abschluss.


Ehrlich gesagt, mir ist die Scheibe etwas zu langweilig und auch die vielen, vielen rein musikalischen Parts sowie ellenlangen Lieder zu langatmig. Es handelt sich auf jeden Fall um sehr gute Musiker, um Könner. Aber für mich ist das Album nicht besonders interessant.

Anspieltipps: “The Salvation”, “Cry Song”, “Falling Away & Rise Of The Beast”

Fazit :  Menschen, die sich von rein musikalischen Parts mitreißen lassen können, wissen die Scheibe sicherlich zu schätzen. Wer gern „in-die Fresse“-Rock hört, lässt besser die Finger davon.


WERTUNG:




Trackliste:

1. Overture pt.1: Introduction 1 :49
2. Overture pt.2: Prologue 5 :35
3. Salvation 8 :48
4. The Rapture 14:05
5. Cry Song 5:35
6. Falling Away & Rise Of The Beast 8:01
7. Harmagedon 13:00
8. New Jerusalem 7:35

Sandra

Montag, 18. Juni 2012

GOTTHARD - Firebirth

Band: Gotthard
Album: Firebirth
Plattenfirma: Nuclear Blast
Veröffentlichung: 01.06.2012
Homepage: www.gotthard.com 

Nach dem tragischen Unfalltod von Sänger Steve Lee am 05.10.2010 stand das weitere Schicksal der erfolgreichsten Rockband aus der Schweiz auf der Kippe. Wie wrid es weitergehen? Wird es überhaupt weitergehen? Nun, die Jungs haben sich dazu entschieden, den Spirit von GOTTHARD weiterzutragen und mit Nic Maeder als neuen Sänger weiterzumachen. Als es hieß, dass die Band auf der Suche nach einem Frontmann sind, der nicht als stimmliche Kopie Lee´s durchgehen sollte, sondern ganz anders klingen wird, waren viele gespannt, wen die Jungs da aus dem Hut zaubern. Auf der anderen Seite war ich fest davon überzeugt, dass „der Neue“ ähnlich klingt, ja klingen muss, will man die Songs der langjährigen Karriere weiterhin gut auf der Bühne umsetzen. Und da GOTTHARD ja schon seit jeher eine der perfektesten Livebands ist, die ich kenne, war für mich klar, wohin die Reise gehen wird. Es ist ja kein Geheimnis, dass die Wahl auf den in Australien lebenden Schweizer Nic Maeder gefallen ist – und ich hatte Recht: natürlich klingt Nic nicht 100% nach Steve, aber eine gewisse Ähnlichkeit ist da schon. Und das ist ja auch ok.

Soviel zur bekannten Vorgeschichte zum neuen Rundling „Firebirth“, der recht treffend betitelt wurde. Denn nicht nur Nic Maeder wird auf den 13 neuen Stücken seine Feuertaufe bekommen, auch die gesamte Band wird zeigen müssen, wie sie ohne Steve Lee dasteht. Eines war aber von Anfang an klar: der Weg wird zurück gehen in die Zeit, in der man mit Alben wie „Dial Hard“ oder „G.“ noch härteren Tönen frönte, denn in erster Linie war es der Sänger Steve Lee, der die Band mal mehr mal weniger in softere Gefilde bugsierte. Trotzdem haben GOTTHARD immer überzeugt – auch zu einer Zeit, in der den Schweizern Ausverkauf oder das Prädikat Hausfrauenrock angedichtet wurde.

Doch zurück zum neuen Album. Vorab gab es ja schon eine Single zu hören. Mit „Remember It´s Me“ natürlich eine Ballade. Und was soll ich sagen? Nic klingt einfach nach Steve. „Starlight“ ist die zweite Auskopplung und ist eine Rückbesinnung in alte Tage, so wie ich es erwartet hatte. Melodisch, knackiges Riffing – einfach GOTTHARD. Der zweite Song „Give Me Real“ ist eine Zeitreise zurück zu „Dial Hard“, dort hätte das Stück ohne Zweifel stehen können. Die schon angesprochene Ballade „Remember It´s Me“ steht an dritter Stelle und ist eine von satten 4 Verschaufpausen. An Balladen haben die Jungs also auch dieses Mal nicht gespart. Fight und das coole „Yippie Aye Yay“ hauen wieder in Rockkerbe, bevor es mit „Tell Me“ wieder ruhiger wird. Nach der Hälfte des Albums wird mir aber langsam klar, dass sich hier Songs tummeln, die allesamt weit davon entfernt sind, schlecht zu sein, aber an die superben Alben der letzten Jahre nicht ganz anknüpfen können. Trotzdem bleibt der Supergau aus, denn GOTTHARD haben noch nie ein schlechtes Album herausgebracht, und so bleibt es auch mit „Firebirth“. Die abschließende Ballade „Where Are You“ ist Steve Lee gewidmet – eine echt traurige Angelegenheit, aber toll umgesetzt.

Highlights sind „Starlight“, „Remember It´s Me“, „Yippie Aye Yay“, „The Story´s Over“ und „Right On“. Manchmal hört es sich so an, als möchte man mit dem Brecheisen zurück zu „Dial Hard“-Zeiten, kann aber die Songs nicht so locker und unbedarft gestalten wie seinerzeit. „Firebirth“ ist aber – und das wird die alten Fans sicher freuen – das härteste Album seit „G.“ und kann trotz seiner 4 Balladen mit 9 reinrassigen Rockern glänzen.

GOTTHARD sind auch nach ihrem Neustart quicklebendig und trotzdem ist ohne Steve Lee einiges anders. Oder doch nicht?

WERTUNG:




Trackliste:

1.Starlight
2.Give Me Real
3.Remember It´s Me
4.Fight
5.Yippie Aye Yay
6.Tell Me
7.Shine
8.The Story´s Over
9.Right On
10.S.O.S.
11.Take It All Black
12.I Can
13.Where Are You

Stefan

BLACK BLITZ - Born to rock

Band: Black Blitz
Album: Born to rock
Spielzeit: 34:52 min
Plattenfirma: Art Connect Records
Veröffentlichung: 05.08.2011

Hach ja, es gibt sie noch, die guten Newcomer im Bereich Hard Rock aus Deutschland. Die 2009 gegründeten BLACK BLITZ haben Ende letzten Jahres ihr Debütalbum „Born to rock“ auf die Menschheit losgelassen und konnte damit ordentlich Airplay, unter anderem auf Bayern 3 Classic Rock (CD des Monats) und viel Aufmerksamkeit einheimsen. Man gewann zwei Contest, und spielte sich in 2 Jahren sprichwörtlich den Arsch ab. Unter anderem trat man 2012 auch mit SEPULTURA und RAGE auf. Die Jungs sind also wahrlich nicht mehr grün hinter den Ohren.
Mit ihrem, natürlich an AC/DC, angelegten Stil möchte man jetzt die Hörer begeistern und ähnlich wie die in eine ähnliche Kerbe schlagenden AIRBOURNE erhofft man sich den großen Durchbruch.
Wir werden später sehen ob die Vorschusslorbeeren der Band gerecht werden.
Zuvor darf ich euch noch die Bandzusammensetzung mit an die Hand geben, diese liest sich so, Thomas Bauer (Gesang, Gitarre), Christian Reiter (Bass, Gitarre) und Thomas Pribbenow (Schlagzeug).
So jetzt starten wir aber gleich mal mit dem Opener und Titeltrack „Born to Rock“ in das Debütalbum. Gleich bei den Anfangstakten kann man gar nicht anders als mit dem Fuß mitwippen, so klingt Hard Rock der einen durch Mark und Bein geht. Die Stimme von Fronter Thomas ist schön dreckig und passt perfekt zur Mucke. Chorus, passt und die Riffs sitzen, was will man mehr?
Das folgende „Bomshell“ rock ebenfalls kräftig und im Midtempobereich los und führt den eingeschlagenen Weg vom Opener konsequent fort.
Zum ersten Mal geht bei „Point of no Return“ richtig die Post ab. Schön schnell und mit ordentlich Schmackes fliegen uns die Riffs und der knackige Chorus nur so um die Ohren. Eine Nummer die ganz klar an AIRBOURNE erinnern. Cooler Track!
Auch „Kicked out of Business“ könnte direkt von AIRBOURNE stammen, man beackert das selbe Thema und man spielt auch in der gleichen Liga wie die vier Aussis. BLACK BLITZ gehen hier aber ein wenig songdienlicher zu Werke und rotzen die Nummer nicht nur herunter.
„Let it out“ ist Business as usual, ein typischer Hard Rock Song, nicht weltbewegend aber auch nicht wirklich schlecht.
Bei „Road Runner“ geht es dem Titel entsprechend wieder ordentlich schnell zur Sache. Eine Nummer perfekt geeignet für das Liveset von BLACK BLITZ oder für die nächste Metalparty. Den Chorus und die Melodie bekommt man nicht mehr so schnell aus dem Kopf, das verspreche ich euch!
Schon sind wir fast am Ende der, recht kurzen, Platte angekommen. Mit „Cause I Can“ und dem abschließenden „Hell breaks loose“ präsentiert man uns auch hier zwei recht ordentliche Stücke, die das Album gekonnt abrunden.

Anspieltipps:

Ganz klar kann ich euch hier “Born to Rock”, “Point of no Return”, “Kicked out of Business”, “Road Runner” und “Cause I Can” nennen.

Fazit :

BLACK BLITZ, diesen Namen sollte man sich in Zukunft merken wenn man über gut gemachten Hard Rock aus Deutschland spricht. Die drei Jungs preschen mit ihrem Debütalbum direkt in eine Marktlücke in Deutschland. Denn richtig bekannte Hard Rock Bands ala AIRBOURNE oder gar AC/DC gibt es bei uns nicht wirklich. Klar, bis man an die genannten Überväter heran kommt wird es noch ein bisschen dauern. Aber man zeigt bei einigen Songs schon das man auf dem richtigen Weg ist und den Vorbilden im Nacken sitzt.
Ein bisschen mehr Abwechslung und eine etwas längere Spielzeit hätte dem Album gut getan, aber ansonsten sollte sich jeder Hard Rock Fan diese Scheibe auf jeden Fall mal reinziehen!

WERTUNG:





Trackliste:

01. Born to Rock
02. Bombshell
03. Take it or leave it
04. Point of no Return
05. Kicked out of Business
06. Let it out
07. Road Runner
08. Cause I can
09. Hell breaks loose

Julian